44% der Spanier würden sich sofort impfen lassen

Foto: EFE

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Madrid – Die Welt wartet gespannt auf einen Impfstoff gegen das Coronavirus, seit die Pandemie Ende vergangenen Jahres im chinesischen Wuhan ihren Anfang nahm. Aber die Umstände, welche die klinischen Tests auf der Suche nach einem wirksamen Mittel begleiten, lösen auch Zweifel aus. So wären 44,4% der Spanier bereit, sich sofort impfen zu lassen gegenüber 40,3%, die das ablehnen und es vorziehen, abzuwarten. Das hat eine Umfrage des Zentrums für Sozialforschungen CIS ergeben. 11,2% der Befragten erklärten, sie seien noch unentschlossen und wussten nicht, was zu tun sei. 2,1% wären mit einer Impfung einverstanden, wenn es die notwendigen Garantien gebe, und das Medikament ausreichend getestet worden sei. Ein gleicher Prozentsatz würde einverstanden sein, wenn ausdrückliche Empfehlungen der Mediziner und Wissenschaftler vorlägen.
Aktuell sind 179 Impfstoffe gegen das Coronavirus in der Entwicklung, 34 davon werden bereits an Menschen getestet, hat jetzt die Weltgesundheitsbehörde mitgeteilt. Angesichts der weiter fortschreitenden Ausbreitung des Virus sind 58,3% der insgesamt 2.904 an der Umfrage beteiligten Personen der Meinung, dass noch schärfere Maßnahmen getroffen werden müssten, um die Ausbreitung zu stoppen, während 25,8% glauben, das sei nicht erforderlich. Eine große Mehrheit von 84% hält eine Reform des spanischen Gesundheitswesens für dringend notwendig. Für 75,5% rangiert eine Aufstockung des Gesundheitspersonals an erster Stelle. Ein gleicher Prozentsatz plädiert für eine Erhöhung des Etats für das Gesundheitswesen und für eine bessere Koordination in Gesundheitsfragen zwischen der Regierung und den autonomen Verwaltungen, insbesondere was die Bekämpfung von Covid-19 betrifft.
Auch die Art und Weise, wie das neue Schuljahr in Spanien begonnen hat, wurde von den Befragten sehr unterschiedlich bewertet. 36,1% sprachen sich für den Präsenzunterricht aus, während 35,8% für den gemischten Modus, Präsenz- und Online-Unterricht, stimmten. 9,6% sind ausschließlich für Online-Unterricht, und 4,4% meinen, dass die Schulen geschlossen bleiben sollten, bis die Gesundheitskrise überwunden ist.
Zu der Frage nach der Verhaltensweise der spanischen Bevölkerung angesichts der Pandemie gab es ebenfalls unter- schiedliche Meinungen. 48,3% glauben, dass sich die Menschen in der Regel zivilisiert und solidarisch verhalten, 43,1% denken, sie seien allgemein sehr undiszipliniert, während sich 7,7% nicht zu diesem Thema äußern wollten.

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