48 Blaue Flaggen für die Kanarischen Inseln


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Das Umweltzertifikat der FEE steht für sauberes Wasser und hohe Umweltqualität

Die Stiftung für Umwelterziehung (Foundation for Environmental Education, FEE) mit Sitz in Dänemark verteilt dieses Jahr 48 ihrer begehrten „Blauen Flaggen“ auf dem kanarischen Archipel, zwei mehr als im vergangenen Jahr. Damit nehmen die Kanaren den dritten Platz im Ranking der spanischen Regionen mit der größten Zahl von Stränden mit diesem Umweltsiegel ein. An der Spitze steht weiterhin Galicien mit 142 Blauen Flaggen, gefolgt von der andalusischen Mittelmeerküste mit 98 Blauen Flaggen.

Spanien stellt in diesem Jahr einen neuen Rekord an Blauen Flaggen auf, denn mit 532 an der Zahl übertrifft die Iberische Halbinsel sogar Griechenland und die Türkei. Erstmals steht Spanien auch an der Spitze Europas was die Zahl von Yachthäfen mit Blauer Flagge angeht.

Jedes Jahr kurz vor Beginn der Sommersaison gibt die FEE das Urteil über die Qualität der Strände und Yachthäfen in Eu­ropa bekannt. Auf den Kanaren erhalten 43 Strände und fünf Sportboothäfen dieses Qualitätssiegel, das für hohe Umweltstandards steht.

Die Stiftung für Umwelterziehung ist eine Nichtregierungs- und nicht auf Profit ausgerichtete Organisation, die eine nachhaltige Entwicklung durch Umweltbildung fördert. Auf der Website der Organisation wird die Blaue Flagge als exklusives Öko-Label beschrieben, das weltweit mehr als 3.850 Badestellen und Sportboothäfen in 48 Ländern in Europa, Marokko, Tunesien, Südafrika, Neuseeland, Kanada und in der Karibik auszeichnet. Die Blaue Flagge wird als Symbol für hohe Umweltstandards sowie gute Sanitär- und Sicherheitseinrichtungen im Hafen- und Badebereich international anerkannt.

Auf Teneriffa konnten bis auf einen alle Strände ihre Blauen Flaggen halten. Lediglich dem Strand La Arena in Mesa del Mar wurde die Flagge aberkannt. La Arena ist seit Januar gesperrt, nachdem bei einem Steinschlag ein riesiger Felsbrocken von zehn Tonnen Gewicht bis auf den Strand gerollt war. Die Absicherungsarbeiten des Steilhangs hinter dem Strand werden noch mehrere Monate dauern, weshalb der Strand leider auch über den Sommer gesperrt bleiben muss.

Auf Gran Canaria freut man sich über zwei Neuzugänge auf der Liste der Strände mit Blauer Flagge: Die Playas El Puertillo und Los Charchones, beide in Arucas, erhalten erstmals dieses Umweltzertifikat.

Auf Fuerteventura werden dieses Jahr sechs Blaue Flaggen im Wind flattern, eine weniger als im letzten Jahr, nachdem der Strand von Gran Tarajal seine Flagge nicht erneuern konnte. Die Zahl der Blauen Flaggen auf Lanzarote, La Palma und La Gomera bleibt im Vergleich zum letzten Jahr unverändert.

Ganzjährige Saison erschwert Umweltmanagement

Die Auflagen der FEE zu erfüllen ist nicht einfach. Es werden vier Hauptaspekte untersucht: Umweltkommunikation vor Ort, Umweltmanagement und Sicherheitsaspekte und die Badegewässerqualität.

Was darunter verstanden wird, ist auf der Webseite der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung beschrieben:

 In Orten mit Badestellen oder auf dem Gelände von Sportvereinen, wo die Blaue Flagge weht, werden Einwohner, Vereinsmitglieder und Gäste zu sensiblerem Umgang mit Umwelt und Natur aufgefordert. Sie tragen so zu deren Erhaltung bei. Aufklärung von Touristen und Einwohnern zu umweltgerechtem Verhalten sind Schwerpunkte in der Arbeit derjenigen, die diese jährlich verliehene Auszeichnung Blaue Flagge erhalten. Auch die Gewährleistung einer umweltgerechten Abfallentsorgung wird untersucht, ebenso die Sanitär- und Sicherheitseinrichtungen.

Das Wasser der Badestellen, die sich um die Blaue Flagge bewerben, wird entsprechend der EU-Badegewässerrichtlinie nach mikrobiologischen und physikalisch- chemischen Parametern untersucht. Diese Parameter werden nach Grenz- und Richtwerten unterschieden. Für die Auszeichnung mit der Blauen Flagge gelten ausschließlich die anspruchsvollen Richtwerte, die während der gesamten Badesaison nicht überschritten werden dürfen.

Der Leiter von ADEAC, der FEE-Stelle auf den Kanarischen Inseln, José Ramón Sánchez, sagte dazu, dass die kanarischen Strände es durch die ganzjährige Tourismussaison schwerer haben, diese Kriterien zu erfüllen, bzw. härter dafür arbeiten müssen. Gemeinsam mit den Bewerber-Gemeinden auf den Inseln bemüht sich ADEAC jedes Jahr um die Erfüllung der Auflagen.

Auflistung aller ausgezeichneten Strände und Sportboothäfen

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