52% der Renten liegen unter dem Mindestlohn-Niveau


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Jeder zweite kanarische Rentner erhält weniger als 655 Euro

Kanarische Inseln – Einer von zwei kanarischen Rentenberechtigten erhält weniger als den Mindestlohn (Salario Mínimo Interprofesional, SMI). Von den rund 302.000 Rentnern, die ihre Pension von der spanischen Sozialversicherung beziehen, erhalten 157.000 weniger als die 655.20 Euro, die dem SMI entsprechen würden. Andererseits bekommt nur jeder vierte Rentner (72.174) mehr als 1.000 Euro monatlich.

Die Situation in den beiden kanarischen Provinzen ist dabei nicht allzu unterschiedlich. Nach den Statistiken der Seguridad Social, des spanischen Sozialversicherungsträgers, leben 159.000 Rentner in der Provinz Las Palmas de Gran Canaria, also auf Fuerteventura, Lanzarote und Gran Canaria. 50,8% von ihnen reichen mit ihren Bezügen nicht an den Mindestlohn heran. In der Provinz Santa Cruz de Tenerife, bestehend aus La Palma, La Gomera, El Hierro und Teneriffa, leben 143.000 Rentner, von denen 53,5% unter 655,20 Euro monatlich erhalten.

Eine große Lücke tut sich bezüglich der Renten zwischen Frauen und Männern auf. Von den 302.000 kanarischen Rentenbeziehern sind weniger als die Hälfte, 147.155, Frauen. Diese stellen jedoch zwei Drittel derjenigen, die mit Renten unterhalb der Mindestlohnschwelle auskommen müssen.

Unter diesen Umständen kann es nicht mehr verwundern, dass die Zahl derer, welche das Glück haben, den Höchstsatz von 2.567,29 Euro zu beziehen, nicht einmal an Tausend heranreicht. Die 953 Höchstrentenbezieher machen nicht einmal 0,3% der Rentnerschaft aus.

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