Drei Milliarden Euro wurden in diesem Zeitraum sichergestellt
Spanien, ein Paradies für Korruptionswillige? Hält man sich an die jetzt veröffentlichten Zahlen, möchte man es fast glauben.
Madrid – In den letzten fünf Jahren hat die spanische Polizei in insgesamt 232 Antikorruptions-Operationen 943 Personen verhaftet und Güter im Wert von über drei Milliarden Euro sichergestellt. Am meisten von Korruption betroffen waren dabei Málaga, Madrid, Sevilla und die Balearen-Inseln, wo 560 der mutmaßlich korrupten Personen festgenommen wurden.
Nach Polizeiangaben sei dies jedoch kein Anzeichen dafür, dass in den letzten fünf Jahren die Korruption in Spanien explosionsartig angestiegen ist.
Steigende Tendenz
Die vermehrten Festnahmen haben vielmehr damit zu tun, dass den Antikorruptionsbeamten nun mehr und bessere Mittel zur Verfügung stehen, um gegen diese Art von Kriminalität vorzugehen. Demnach wurden 2004 in insgesamt 15 Polizeiaktionen nur zehn Personen wegen Korruption verhaftet, während es von Januar bis Mitte Dezember 2009 bereits 252 Festnahmen in 54 Aktionen waren.
Beim Großteil der Fälle ging es dabei um Bestechung (131), gefolgt von Veruntreuung öffentlicher Gelder (86), Amtspflichtverletzung (48), Vetternwirtschaft (32) und Geldwäsche (31).
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