Zwei Tote durch Geisterfahrt


10Ein französischer Resident fuhr auf der falschen Seite der Südautobahn in Richtung Santa Cruz und kollidierte frontal mit einem Lieferwagen

Teneriffa – Als Folge einer Geisterfahrt auf der Südautobahn TF-1 sind im Morgengrauen des 21. Juni zwei 34-jährige Männer bei einem Frontalzusammenstoß ums Leben gekommen. Ein Franzose namens Mathieu Roger Deroin war, vermutlich von seinem Wohnort San Miguel de Abona aus, mit einem BMW 330 auf der falschen Seite der Autobahn aufgefahren und in Richtung Santa Cruz unterwegs. Mehrere Autofahrer, die ihm entgegenkamen, informierten die Polizei über den Falschfahrer. Doch bevor diese eingreifen konnte, kam es zu einer frontalen Kollision mit einem Renault Kangoo, der von dem kanarisch-stämmigen Venezolaner Jorge Javier Delgado Díaz gefahren wurde. Der Auslieferungsfahrer für eine Bäckerei war gerade zur ersten Fahrt des Tages aufgebrochen und auf dem rechten Fahrstreifen unterwegs.

Später wurde bekannt, dass dem Unfallverursacher vor Kurzem der Führerschein entzogen worden war. Er lebte schon seit einigen Jahren auf der Insel und soll, laut Aussagen von Bekannten, oft zu schnell gefahren sein. Er habe ein unstetes Leben geführt und sich zum Zeitpunkt seines Todes in einer Krise befunden. 2014 wurde er mit einem Bußgeld belegt, weil er provokativ gegen ein Polizeiauto uriniert hatte.

Noch eine Geisterfahrt

Schon einen Tag nach dem tragischen Unfall kam es zu einer weiteren Geisterfahrt, diesmal auf der Nordautobahn TF-5. Ebenfalls in den frühen Morgenstunden fuhr ein älterer Mann versehentlich in der Gegenrichtung auf und legte 20 Kilometer zwischen Guamasa und La Victoria zurück. Verschiedene Autofahrer, die parallel zu ihm auf der richtigen Seite unterwegs waren, versuchten, ihn auf seinen Irrtum aufmerksam zu machen. Aus einem Linienbus nahm sogar jemand die Geisterfahrt auf. Glücklicherweise kam dieses Mal niemand zu Schaden.

[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

About Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.