Die Vertreter der Fahrschulen fordern die Übertragung der Kompetenzen an die Regionen
Kanarische Inseln – Der seit Juni andauernde Streik der Fahrprüfer in Spanien hat auch auf den Kanarischen Inseln negative Auswirkungen. Fahrschulen im ganzen Land klagen über die Probleme, die ihnen durch ausgefallene und aufgeschobene Prüfungen entstehen, und auch die Fahrschulen auf den Kanaren sind keine Ausnahme.
Die Fahrprüfer, die der Verkehrsbehörde Dirección General de Tráfico (DGT) unterstehen, fordern eine Lohnerhöhung, die ihnen (ebenfalls nach einem Streik) im Jahr 2015 zugesagt worden war, jedoch nie erfolgte. Außerdem fordern die Prüfer mehr Stellen, denn diese wurden laut der Vereinigung der Fahrprüfer Asextra seit 2009 um 20% abgebaut.
Ende Juli hatten in Madrid erneut zwischen 150 und 200 Fahrprüfer vor dem Sitz der DGT protestiert. Sie klagten über schlechte Bezahlung und äußerten die Befürchtung, dass der Konflikt auch im September weiter andauern werde.
Auf den Kanarischen Inseln haben die Vorsitzenden der Fahrschulverbände beider Provinzen in einer Pressekonferenz ihre Besorgnis über diesen Konflikt zum Ausdruck gebracht. Javier Báez vom Verband der Fahrschulen der Provinz Santa Cruz de Tenerife schlug als Lösung vor, dass die Verkehrsbehörde die Kompetenzen für die Prüfungen den Regionen überträgt. Báez wies auf die ohnehin geringe Zahl an Prüfern in der Provinz Teneriffa hin, die von ehemals 25 bis Jahresende 2017 nach mehreren noch ausstehenden Pensionierungen auf 11 sinken wird. In der Provinz Las Palmas de Gran Canaria sind 17 Prüfer für die Abnahme der Führerscheinprüfungen zuständig.
José Suárez vom Fahrschulverband Las Palmas bezeichnete die Lage als chaotisch. Es sei ein Unding, dass Führerscheinanwärter die Prüfung nicht ablegen können, obwohl sie die Gebühren bezahlt haben, ganz abgesehen von den dramatischen Folgen für die Fahrschulen.
Seit Beginn des Streiks haben 4.800 Fahrschüler auf den Kanaren ihre Prüfung nicht ablegen können.
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