Nach dem Attentat werden vor den wichtigsten Fußgängerzonen und Sehenswürdigkeiten Poller, Blumenkästen und Betonblöcke aufgestellt
Madrid – Nur einen Tag nach den schweren Terroranschlägen in Barcelona und Cambrils, bei denen 16 Menschen getötet und mehr als 130 Menschen verletzt wurden, verschärften mehrere spanische Städte die Sicherheitsmaßnahmen.
Bereits Ende vergangenen Jahres, nach dem Attentat in Berlin, hatten die Städte ähnliche Maßnahmen wie jetzt ergriffen und den Empfehlungen des Innenministeriums entsprechend Poller aufgestellt sowie die polizeiliche Überwachung intensiviert. Es ging um die Weihnachts- und Neujahrfeierlichkeiten sowie die Dreikönigsumzüge mit vielen Menschenansammlungen. Nun, nach den Anschlägen in Katalonien, wurden diese Maßnahmen wieder aufgenommen.
Die Stadtverwaltung von Madrid hat erneut die Empfehlungen des Innenministeriums befolgt und bereits am Folgetag der Anschläge Blumenkästen oder Poller an den wichtigsten Straßen und Plätzen installiert. Aus dem Sicherheitsressort der Stadt hieß es, man werde diese Sicherheitsmaßnahmen sowie andere, die aus Sicherheitsgründen geheim bleiben müssten, so lange aufrechterhalten, wie es das Ministerium für erforderlich halte.
In Valencia muss erst geprüft werden, an welchen Stellen solche physischen Barrieren aufgestellt werden sollten. Bis zur endgültigen Entscheidung seitens der Stadtverwaltung in Koordination mit den Sicherheitskräften verhindern Polizeiautos an sensiblen Orten den Zugang für Fahrzeuge und lassen nur Notfallfahrzeuge sowie die Fahrzeuge von Anwohnern und Lieferanten passieren.
Die Stadtverwaltung von Sevilla hat ebenfalls einige Tage nach den Attentaten die Installation von großen Blumenkästen vor dem Alcázar-Palast, der im vergangenen Jahr von 1,6 Millionen Menschen besucht wurde und vor dem sich üblicherweise lange Schlangen bilden, veranlasst. Des Weiteren wird die Stadt prüfen, an welchen Stellen und zu welchen Events welche Maßnahmen ergriffen werden, denn der Bürgermeister vertritt die Meinung, bei Massenveranstaltungen könnte die Verstärkung der Sicherheitskräfte und der Überwachung sinnvoller als die Installation physischer Hindernisse sein.
In Zaragoza hat man sich für das Aufstellen von Pollern entschieden, während die Verwaltung von Bilbao nur Polizeisperren bei Massenveranstaltungen in El Arenal und auf der Plaza Circular beschlossen hat. In Vitoria verhinderten dagegen bereits bei den Fiestas Anfang August Betonblöcke die Durch-
fahrt. In Santiago de Compostela hat man nach den Attentaten umgehend Poller vor der Kathedrale installiert, die später von „mobilen, moderneren und ästhetisch schöneren“ Hindernissen ersetzt werden sollen, die bereits bestellt wurden. Auch an anderen Stellen will die Gemeinde die Sicherheit verbessern.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]