Spanien verliert an Friedfertigkeit


Unruhen in Katalonien und Terrorbedrohung bedingten ein Abrutschen im GPI

Madrid – Dieser Tage wurde der Weltfriedensindex 2018 (Global Peace Index, GPI) bekannt gegeben. Danach ist Spanien im vergangenen Jahr um zehn Positionen auf Platz 30 abgerutscht. Es ist das erste Mal, dass ein Land der westlichen Welt in einem einzigen Jahr so viele Plätze eingebüßt und an Friedfertigkeit verloren hat. Nun liegt Spanien zwischen Botswana und Lettland.

Die Autoren des Weltfriedensindexes, der jedes Jahr von einem internationalen Gremium erstellt wird und dessen Bemessungsgrundlage die Friedfertigkeit von 163 Ländern ist, begründeten die drastische Rückstu- fung mit der Katalonien-Krise und den terroristischen Anschlägen und Bedrohungen.

Island führt erneut den GPI an, während Syrien den letzten Platz besetzt. Insgesamt gilt Europa weiterhin als friedlichste Region der Welt, auch wenn die Punkte im dritten Jahr in Folge weniger wurden, begründet durch vermehrte politische Instabilität, eine stärkere terroristische Bedrohung und eine erhöhte Wahrnehmung von Kriminalität.

Der GPI, der 23 Indikatoren untersucht, ermittelt den Grad des Friedens durch die Untersuchung dreier Hauptbereiche: die Sicherheit in der Gesellschaft, die Einbeziehung in Konflikte und den Grad der Bewaffnung.

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