Polizistenkinder diskriminiert


Die Guardia Civil hatte am 1. Oktober den Auftrag, das für illegal erklärte Referendum auch unter Einsatz von Gewalt zu verhindern. Dies sollen Lehrer einer Schule in Barcelona den Kindern von Guardia Civil-Polizisten vorgeworfen haben. Foto: EFE

Staatsanwaltschaft zitiert 13 katalanische Lehrer zur Einvernahme

Barcelona – Die Staatsanwaltschaft von Barcelona hat zwölf Lehrer und den Direktor der Oberschule Palau de Sant Andreu de la Barca vorgeladen, weil einige Lehrer der Schule diskriminierende Bemerkungen gegenüber Kindern von Polizisten der Guardia Civil gemacht haben sollen. Diese Vorfälle ereigneten sich angeblich am Tag nach dem Referendum vom 1. Oktober. Einige Lehrer sollen sich, aufgebracht über das teils brutale Eingreifen der Guardia Civil, gegenüber Polizistenkindern abwertend über ihre Eltern geäußert haben.

Die Schule liegt nahe der Kommandantur der Guardia Civil von Barcelona, weshalb zahlreiche Kinder von Guardia Civil-Beamten zur Schülerschaft gehören. Aussprüche wie „Na, du bist wohl zufrieden damit, was dein Vater gestern gemacht hat“ und „Die Ignoranz der Guardia Civil ist offensichtlich geworden. Die können nur prügeln“, sollen gefallen sein.

Daraufhin beschwerten sich zahlreiche Eltern bei der Schulleitung, und eine Abordnung der Guardia Civil kam in Zivilkleidung in die Schule, um die Angelegenheit mit dem Direktor zu besprechen. Am 5. Oktober demonstrierten rund 200 Schüler vor der Oberschule Palau de Sant Andreu de la Barca, um Respekt für ihre Mitschüler zu fordern.

Sollten die Befragungen ergeben, dass Äußerungen der genannten Art gefallen sind, werden die entsprechenden Delikte zur Anklage gebracht.

Vertreter der Oberschule Palau de Sant Andreu de la Barca betonen, dass sich das Lehrerkollegium stets um einen respektvollen Umgang innerhalb der Schulgemeinschaft bemühe, und es auch bisher niemals schwerwiegende Probleme in dieser Hinsicht gegeben habe.

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