Von Gleichstellung weit entfernt
Madrid – Die Beschäftigung im Tourismus-Sektor verbessert sich, insbesondere, weil die Fest- und Vollzeitanstellungen stärker anwachsen als die zeitlich befristeten und die Arbeitsverhältnisse in Teilzeit. Allerdings sind diese Verbesserungen mehr bei den männlichen als bei den weiblichen Beschäftigten im TourismusSektor der Fall, wie aus dem Bericht über die Beschäftigung in Hotellerie und Tourismus der Gewerkschaft CC.OO. hervorgeht. Demnach verdienen die weiblichen Angestellten im Durchschnitt 20% weniger als ihre männlichen Kollegen. Das liege laut CC.OO. daran, dass die Frauen häufiger zeitlich befristet und in Teilzeit angestellt werden.
Nach Angaben der Gewerkschaft sind derzeit 2,42 Millionen Personen bzw. 12,8% aller Angestellten und Selbstständigen im Tourismus tätig. Davon wiederum arbeiten 64,3% bzw. 1,56 Millionen in der Hotellerie, wie der EPA, der Umfrage über die aktive Bevölkerung, vom ersten Quartal zu entnehmen ist.
Zwischen dem ersten Quartal 2017 und dem ersten Quartal 2018 hat sich die Beschäftigung im Tourismus um 4,9% verbessert. Auch an Qualität haben die Arbeitsverhältnisse dazugewonnen: Es wurden mehr feste als zeitlich begrenzte und mehr Vollzeit- als Teilzeit-Arbeitsverträge geschlossen.
Patricia García Aranda, Kommunikationsbeauftrage von CC.OO. für Dienstleistungen, berichtete jedoch, dass die Qualität der Beschäftigung weniger gut bei den Frauen sei und dass es weiterhin erhebliche Unterschiede bei der Vergütung gäbe.
Nach Angaben von CC.OO. sind 47% der Stellen von Männern und 53% von Frauen besetzt. Doch während bei den Männern nur 34% in Teilzeit beschäftigt sind, überwiegt bei den Frauen die Teilzeitbeschäftigung mit 63%. Darüber hinaus verdienen die Frauen durchschnittlich nur 80% des Gehalts der Männer, wie aus einer entsprechenden Umfrage hervorgeht.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]