Mehr Sicherheit durch Container-Scanning


© EFE

Im Zollbereich des Hafens von Santa Cruz wurde der Röntgenscanner eingeweiht

„Es hat ewig gedauert, aber nun ist er da“, so begrüßte am 26. November die Leiterin des Finanz- und Zollamtes (Agencia Tributaria), Beatriz Viana, in Santa Cruz den nagelneuen Container-Scanner.

Seit 2008 wurde ein Gerät gefordert, das die Frachtkontrolle verbessert. Nun verfügt Teneriffas Haupthafen über einen HCV-Hochenergie-Röntgenscanner des Herstellers Smiths Detection, der die spanische Agencia Tributaria 1,4 Millionen Euro gekostet hat. Weitere 465.000 Euro wurden für den Bau der Halle nötig, in der das große Instrument untergebracht ist.

Bis zu 5.000 Container sollen in der Anlage im kommenden Jahr durchleuchtet werden und dies nicht nur, um die Sicherheit der Bevölkerung und Umwelt Teneriffas zum Beispiel durch die Erkennung radioaktiven Materials oder von Sprengstoffen zu erhöhen, sondern auch um Drogen oder Schmuggelware wie Zigaretten aufzuspüren.

Der Scanner kann verschlossene Container und LKWs bis zu einer Höhe von 4,80 m und einer Länge von 19 m sowie einer Breite von 2,80 m durchleuchten. Jede Inspektion wird im Schnitt etwa 12 Minuten dauern, was einen erheblichen Zeitvorteil im Vergleich zur herkömmlichen Überprüfung verschafft, für die bislang zum Teil mehrere Stunden benötigt wurden.

Mit der Inbetriebnahme der modernen Röntgenanlage für Container soll einerseits eine schnellere Zollinspektion mittels Durchleuchtung erfolgen und somit der Warenimport beschleunigt werden. Andererseits ermöglicht dieses Frachtprüfsystem dem Hafen von Santa Cruz auch wieder direkte Handelsbeziehungen mit US-amerikanischen Häfen, von denen die Insel in den letzen Jahren aufgrund des Fehlens einer Container-Röntgenanlage zur Überprüfung der Fracht am Verladeort ausgeschlossen war.

Der sogenannte Container-Scanner von Santa Cruz ist der Zweite auf den Kanarischen Inseln. Der Hafen von La Luz in Las Palmas verfügte bereits über eine ähnliche Anlage, und spanienweit erfolgt die Frachtkontrolle in solchen fest installierten Durchleuchtungssystemen in weiteren fünf Häfen (Algeciras, Barcelona, Bilbao, Valencia und Vigo). Durch die beiden Röntgenanlagen werden in Zukunft 98% der Containerfracht, die auf den Kanaren ankommt oder die Inselhäfen verlässt, kontrolliert werden, erklärte Beatriz Viana.

Die Abgesandte der Madrider Zentralregierung María del Carmen Hernández Bento unterstrich die Aufgeschlossenheit der Regierung für die Bedürfnisse der Kanarischen Inseln, die sie durch die Inbetriebnahme dieses lange geforderten Gerätes erneut für erwiesen bezeichnete.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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