Diese besondere Abordnung des saharauischen Volkes durfte auch das Parlament besuchen
132 Kinder aus den Flüchtlingslagern bei Tinduf in der Westsahara trafen in der ersten Juliwoche auf Teneriffa ein, um im Rahmen des Programms „Ferien in Frieden“ zwei Monate bei Gastfamilien zu verbringen (das Wochenblatt berichtete).
Wie jedes Jahr nahmen die Gastkinder aus der Westsahara an einem Empfang im Cabildo teil, wo sie unter anderem von der Inselbeauftragten für Soziales, Cristina Valido, begrüßt wurden. Tradition hat auch der Besuch einer ausgewählten Gruppe dieser Kinder im kanarischen Parlament. Am 7. Juli wurden die Kinder im Alter zwischen 7 und 12 Jahren von Parlamentspräsident Antonio Castro im Parlamentssitz in Santa Cruz de Tenerife willkommen geheißen. Dort hielt eines der Kinder eine kurze Ansprache. Mohamed Salem ist eines der 132 Kinder, die diesen Sommer das Glück haben, der Hitze und Armut in Tinduf für zwei Monate entfliehen zu können. In seiner Rede bat er um Hilfe für die Kinder, die in Tinduf bleiben mussten.
Parlamentspräsident Castro Cordobez bezeichnete den Besuch der Saharaui-Kinder als liebgewonnene Tradition und lobte den Einsatz der Gastfamilien, die dieses Ferienprogramm aufrechterhalten.
Handi Mansur, Repräsentant der saharauischen Befreiungsfront Frente Polisario auf den Kanaren, bedankte sich seinerseits ebenfalls für die Großzügigkeit der Gastfamilien und rief bei der Gelegenheit zur Anerkennung der Demokratischen Arabischen Republik Sahara auf. Mansur erinnerte daran, dass nur 100 Kilometer von den Kanarischen Inseln entfernt Menschen gefoltert werden, was er als inakzeptabel bezeichnete. Der Besuch der Kinder aus den Flüchtlingslagern sei auch wichtig, um dem Nachwuchs zu zeigen, dass es anderswo auf der Welt ein Parlament und Demokratie gibt, erklärte er.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]