Ausdruck der Solidarität


© Moisés Pérez

Die Tradition der Lavasand- und Blumenteppiche von La Orotava ist 160 Jahre alt

Dass das diesjährige Fronleichnamsfest in La Orotava ein ganz besonderes war, lag an verschiedenen Umständen. Am 14. Juni strömten Hunderte von Menschen in die Stadt, um die wundervollen Blumenteppiche und vor allem auch das riesige Lavasandbild auf dem Rathausplatz zu bestaunen. Das traditionelle Fest feierte in diesem Jahr seinen 160. Geburtstag mit einer besonderen Neuheit.

Erstmals weicht das Motiv des Sandteppichs vom rein Religiösen ab und beleuchtet ein soziales Thema. Lediglich das Motiv im Bildmittelpunkt – die Parabel des guten Samariters – war der Heiligen Schrift entnommen. Der Rest des großen Sandbildes war dem sozialen Drama der afrikanischen Immigration gewidmet. Solidarität lautete die Botschaft in diesem Jahr. „Das Bild drückt die Barmherzigkeit Gottes aus, die wir Christen übernehmen und denen gegenüber empfinden müssen, die leiden“, sagte Pfarrer Antonio Hernández.

Guinness-Eintrag für das Sandbild?

Der Lavasandteppich, den über 30 Künstler jedes Jahr zu Fronleichnam in La Orotava anfertigen, ist längst zum Kulturgut erklärt. Nun soll das Kunstwerk als „weltgrößtes Straßenbild aus Vulkansand“ auch ins Guinness-Buch der Rekorde eingetragen werden. Ein entsprechender Antrag mit notarieller Beurkundung wurde eingereicht und die Stadt rechnet mit einer Entscheidung aus der Zentrale in England bis Ende des Monats.

Nicht weniger bewundernswert wie der Sandteppich waren die 35 kunstvollen Blumenteppiche in den Straßen, an deren Anfertigung seit dem frühen Morgen gearbeitet wurde.

Das schönste Fest

Am 17. Juni feierten die Villeros ihre traditionelle Romería. 75 Viehwagen waren   in diesem Jahr dabei, mindestens 60 Folkloregruppen, und schätzungsweise 20.000 Magos und Magas in typischer Tracht sorgten trotz Regens für ein stimmungsvolles und gelungenes Fest. Der Trachtenumzug gilt als „schönstes Fest der Kanaren“.

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