Nach mehr als hundert Jahren Aufenthalt auf dem Festland
Am 2. März wurden im Kulturzentrum TEA in Santa Cruz drei Guanchen-Mumien vorgestellt, die nach mehr als hundert Jahren heimgekehrt sind.
Unter den Mumien befinden sich zwei Frauen im Alter zwischen 25 und 35 und einer Größe von 1,55 m. Im Hals einer der beiden befinden sich noch Reste innerer Organe. Der Mann war zwischen 30 und 35 Jahrel alt, mit kräftiger Statur und einer Größe von 1,76 m. Zwar sind von ihm nur der Kopf und der Rumpf erhalten geblieben, doch befinden sich diese in sehr gutem Zustand. An Kinn und rechter Kopfhälfte befinden sich noch Haare.
Das Dreiergespann lebte vor über 500 Jahren auf Teneriffa. Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Mumien nach Madrid verfrachtet und seit den 60er Jahren im Museum Reverte Coma (Fakultät für Rechtsmedizin der Universität Complutense) ausgestellt. Ende 2009 vereinbarten das Rektorat und Teneriffas Museumsgremium die Rückkehr der Mumien.
Stolz präsentierte Francisco García Talavera, Präsident des Museumsgremiums, die Guanchen-Mumien, bedauerte allerdings deren „erheblichen Verfall“, der möglicherweise auf „praktischen Anatomie-Unterricht“ zurückzuführen sei.
Wie Conrado Rodríguez, Direktor des Archäologischen Museums von Teneriffa und des Kanarischen Instituts für Bioanthropologie, erklärte, seien die Mumien mit den bestmöglichsten Feuchtigkeits- und Temperaturbedingungen sowie Vibrationsschutz transportiert worden. Nach der Ankunft wurden die Mumien gegen Pilze, Bakterien und Parasiten behandelt und 48 Stunden in Quarantäne gestellt.
Laut Inselpräsident Ricardo Melchior könnten die Guanchen in der Schlucht von Herques bei Arico gelebt haben.
Bald sollen die drei im Naturkundemuseum in Santa Cruz ausgestellt werden.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]