Zwar waren es mehr als in der vorigen Saison, doch beruht dies laut SCS nicht auf einer höheren Aggressivität des Virus
Kanarische Inseln – Zum offiziellen Ende der Grippe-Saison Mitte Mai hat der Kanarische Gesundheitsdienst (SCS) dieser Tage eine erste Bilanz gezogen: Mit Stand 22. April waren 66 Menschen infolge einer Infektion mit dem Influenzavirus und eines komplizierten Krankheitsverlaufes gestorben – 29 Patienten mehr als in der Saison 2017/2018.
Der SCS ließ verlauten, der Anstieg der Todesrate lasse keinen Rückschluss auf eine höhere Aggressivität des Virus zu, vielmehr sei das Protokoll über die Meldung von Grippe-Infektionen und ihren Verlauf erheblich verbessert worden.
Bei den verstorbenen Patienten habe es sich hauptsächlich, also zu 67%, um Personen im Alter von über 64 Jahren und mit einem Risikofaktor gehandelt. 32% seien zwischen 15 und 64 Jahren und nur 1,5% unter 15 Jahre alt gewesen.
Insgesamt wurden 1.049 Grippe-Patienten ohne Komplikationen und 506 mit einem komplizierten Krankheitsverlauf stationär behandelt. Von letzteren litten 70% unter einer Lungenentzündung, der häufigsten Komplikation bei einer Infektion mit dem Influenzavirus.
Amós García, Epidemiologieexperte des Öffentlichen Gesundheitswesens, gab bekannt, mehr Menschen als erwartet seien dem Aufruf zur vorbeugenden Impfung gefolgt. Insbesondere bei den schwangeren Frauen sei der Anteil derjenigen, die sich einer Grippeimpfung unterzogen hätten, innerhalb von drei Jahren von 2% auf 36% gestiegen. Von den 314.377 Einwohnern im Alter von über 65 Jahren hätten sich 164.942 Personen impfen lassen, also 52%. Für nicht zufriedenstellend wurde die Impfrate des Personals des Gesundheitswesens erklärt, die sich nur auf knapp 19% belief.
García wies darauf hin, Ziel der Impfung sei die Verhinderung gefährlicher Komplikationen. Aufgrund schwächerer Abwehrkräfte sollten sich insbesondere die über 65-Jährigen gegen das Influenzavirus impfen lassen.
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