Tragödie an der Küste Gran Canarias


Polizeitaucher suchten nach den Vermissten. Foto: EFE

Drei Bootsflüchtlinge ertranken in Küstennähe, darunter ein Kleinkind

Polizeitaucher suchten nach den Vermissten. Foto: EFE

Gran Canaria – Vor der Küste Gran Canarias hat sich ein neues Kapitel im Drama der illegalen Migration abgespielt. Zwei Erwachsene und ein anderthalbjähriges Kleinkind sind nur wenige Meter vom Ufer entfernt ertrunken. Sie hatten die Insel zusammen mit zwei Dutzend weiteren westafrikanischen Migranten in einem kleinen Boot erreicht.

Im Morgengrauen des 16. Mai, als sie bei Arguineguín im Süden von Bord gehen sollten, fielen laut Zeugenaussagen eine Frau und ihr Baby ins Wasser. Ein Mann, vermutlich der Vater des Kindes, soll ihnen hinterher gesprungen sein. Die Polizei leitete umgehend eine Suchaktion ein. Am Nachmittag konnte die Frau tot geborgen werden. Sie soll eine Art Rettungsweste getragen haben, die sie jedoch nicht vor dem Ertrinken bewahrte. Der Verkauf von nutzlosen bzw. gefälschten Rettungswesten an Flüchtlinge ist nur eines der zahlreichen Delikte im Zusammenhang mit der illegalen Einwanderung.

Nach der Bergung der Frau wurde die Suche nach dem Kleinkind und dem Mann fortgesetzt. Einen Tag später sichtete ein Jetski-Fahrer in der Nähe des Strandes Taurito die Babyleiche. Von dem Mann fehlte bis Redaktionsschluss jede Spur.

Das Boot, das Arguineguín erreichte, war das dritte innerhalb von 24 Stunden. Zwei weitere Boote kamen in Fuerteventura an. Unter den Migranten waren zahlreiche Minderjährige, mehrere Babys und zwei Schwangere.

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