Die Partei des amtierenden Bürgermeisters erhielt die meisten Stimmen, aber nur knapp vor den Sozialisten, die kräftig zulegten
Teneriffa – In Teneriffas Hauptstadt Santa Cruz de Tenerife hat die Partei des amtierenden Bürgermeisters José Manuel Bermúdez mit 30,8% der Wählerstimmen (5.500 mehr als vor vier Jahren) die Wahl gewonnen. Coalición Canaria (CC) konnte sich damit um einen Sitz im Stadtrat verbessern, braucht jedoch weiterhin einen bzw. mehrere Bündnispartner.
Dem landesweiten Trend folgend haben die Sozialisten mit Bürgermeisterkandidatin Patricia Hernández an der Spitze ein äußerst gutes Ergebnis eingefahren und sich, verglichen mit dem Wahlergebnis vor vier Jahren, von vier auf neun Sitze im Stadtrat verbessert. Damit ist die PSOE zweitstärkste Kraft. An dritter Stelle steht mit drei Sitzen im Stadtrat die linkspopulistische Podemos (10,6% der Stimmen). Die PP wurde von den Wählern in Santa Cruz kräftig abgestraft, rutscht auf 9,6% der Stimmen (2015 waren es noch 17,4%) ab und verliert die Hälfte ihrer Sitze. Ciudadanos erreichte zwei Sitze und ist damit das Zünglein an der Waage.
Wahlsieger Bermúdez will die Koalitionsgespräche in dieser Woche beginnen und ließ bereits verlauten, dass er einen soliden Pakt mit der PP und Ciudadanos anstrebe, obwohl er auch eine Minderheitsregierung nicht ausschließe. Auch die Möglichkeit von Verhandlungen mit den Sozialisten zog er in Betracht, wenngleich Patricia Hernández ein Bündnis mit CC, um Bermúdez erneut zum Bügermeister zu machen, bereits im Wahlkampf kategorisch abgelehnt hatte.
Sowohl José Manuel Bermúdez als auch Patricia Hernández werden sich jetzt um Bündnispartner bemühen, um an die Spitze der Stadtverwaltung zu gelangen. Rein rechnerisch sind beide Optionen möglich. Fest steht, dass Ciudadanos mit ihren zwei Sitzen entscheidend sein werden. Sowohl CC als auch PSOE werden sich um die Gunst der liberalen Partei bemühen. Ciudadanos-Spitzenkandidatin Matilde Zambudio verriet zwar noch nicht, mit welcher Partei sie sich ein Bündnis vorstellen kann, erinnerte aber vielsagend daran, dass Cs während des Wahlkampfes stets für „einen politischen Wechsel“ geworben hat. Es bleibt also spannend.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]