Mädchen ins All


50 Schülerinnen und fünf gestandene Frauen, die in der Satellitentechnik arbeiten, trafen sich im Kanarischen Raumfahrtzentrum auf Gran Canaria. Foto: EFE

Ein Treffen mit Raumfahrt-Expertinnen soll Mädchen Berufschancen eröffnen

Gran Canaria – Im Weltraumzentrum Mas­palomas fand Anfang Juni unter dem Titel „Die Mädchen und die Raumfahrtbranche“ eine Veranstaltung für Schülerinnen statt, welche durch die Stiftung Inspiring Girls (www.inspiring-girls.es) organisiert wur­de.

Fünfzig Schülerinnen zwischen 13 und 14 Jahren lernten fünf Frauen kennen, die in dieser Branche mitten im Berufsleben stehen: Die Telekommunikationsingenieurin Nuria Tru- jillo, die Ingenieurin der Industrieelektronik Herenia Barrera und die Ingenieurstudentin der Nachrichtentechnik Andrea Pe­ña sowie die Kommunikationsdirektorin Cristina Pérez und die Direktorin Elena Pisonero von Hispasat, einer Betreibergesellschaft von Kommunikationssatelliten für Rundfunk-, Telekommunikations- und Multi- mediadienste.

Durch Gespräche mit diesen Frauen und am Beispiel der Schwierigkeiten, die sie überwunden und der Ziele die sie erreicht haben, wurde den Mädchen vor Augen geführt, dass ihnen Möglichkeiten in diesen technischen Berufen offen stehen, auch wenn die Ausbildungsgänge anspruchsvoll sind und der Frauenanteil in der Branche nur um 15% liegt.

„Wir tun dies, um die Tendenz der Mädchen, sich selbst aus den technischen Berufen auszuschließen, zu bekämpfen. Sie haben das Recht, ihren Platz in der Wissenschaft einzunehmen “, erläutert Elena Pisonero, die ebenso wie die anderen Frauen ehrenamtlich an dem Projekt mitwirkt. „Der Sinn der Veranstaltung ist es nicht so sehr, berufliche Orientierung zu geben, sondern zu inspirieren“, ergänzt Marta Pérez, die Präsidentin von Inspiring Girls.

Zu diesem Zweck hätte man kaum einen besseren Ort finden können, als die Estación Espacial de Canarias, das Weltraumzentrum in Mas­palomas, das im vergangenen Jahr 50-jähriges Bestehen feierte. Es hat in den Sechzigerjahren – aufgrund seiner Position im Atlantik – entscheidend zur Überwachung der Apollo-Raumfahrt-Missionen der NASA beigetragen. Aufgrund der geografischen Lage war die Station auf Gran Canaria die erste, über die sich die Astronauten nach dem Raketenstart mit dem Kontrollzentrum in Verbindung setzen konnten.

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