19 Cent/Minute ins EU-Ausland


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Brüssel beschränkt die Preise für Telefonate zwischen den Mitgliedsstaaten

Brüssel – Knapp zwei Jahre nachdem das Roaming, der Aufpreis für die Nutzung des Mobiltelefons im Ausland, abgeschafft wurde, kippt Brüssel eine weitere finanzielle Hürde für die freie Kommunikation innerhalb der EU. Nun geht es darum, den Preis für Anrufe ins europäische Ausland einzudämmen. Seit dem 15. Mai 2019 dürfen die Telekommunikationsanbieter bei den Kosten für Anrufe zwischen zwei EU-Staaten ein Limit von 19 Cent pro Minute plus Mehrwertsteuer nicht mehr überschreiten, für Textnachrichten gilt eine Obergrenze von 6 Cent.

Der Europäische Verbraucherverband (BEUC) schätzt, dass dies für spanische Mobilfunkkunden im Durchschnitt eine Ersparnis von 70% der bisherigen Kosten für Auslandsanrufe bedeutet. Bisher lagen die Kosten für die Herstellung der Gesprächsverbindung in Spanien nach Angaben des BEUC zwischen 18 und 60 Cent und der Preis pro Minute zwischen 36 und 79 Cent. Sie waren damit deutlich höher als die Tarife für Inlandsgespräche, jedoch günstiger als in Ländern wie Deutschland oder Belgien.

Der Umfrage Eurobarómetro zufolge fühlen sich dadurch jedoch lediglich 17% der befragten Spanier animiert, öfter ins Ausland zu telefonieren.

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