Kanarische Inseln – Rentner mit einem Jahreseinkommen von weniger als 18.000 Euro – knapp 70% der Bevölkerungsgruppe – waren im vergangenen Jahr von Mai bis Dezember von der Arzneimittelzuzahlung befreit. Seit dem 1. Januar müssen sie sich wieder mit bis zu maximal 8,23 Euro im Monat an den Kosten der vom Kanarischen Gesundheitsdienst (SCS) verschriebenen Medikamente beteiligen.
Grundsätzlich gilt die aufgrund der Finanzkrise am 1. Juli 2012 eingeführte Pflicht zur Arzneimittelzuzahlung. Die im vergangenen Jahr abgewählte kanarische CC-Regierung hatte im Mai die Rentner mit einem Jahreseinkommen unter 18.000 Euro von der Zuzahlung befreit. Doch das entsprechende Dekret lief am 31. Dezember aus. Teresa Cruz, Leiterin des Gesundheitsressorts, erklärte, man habe das Dekret nicht erneuert, weil im Regierungspakt von PSOE und Unidas Podemos in Madrid die generelle Abschaffung der Zuzahlung angekündig worden sei. Kurz darauf schaltete sich Regionalpräsident Ángel Víctor Torres ein und versprach die spätere Erstattung der bis zur Abschaffung anfallenden Arzneimittelkosten.
Rentner müssen wieder zuzahlen
