Trotz der Krise wird weitergepflanzt
Wie der Umweltbeauftragte des Cabildos von Teneriffa, Wladimiro Rodríguez, mitteilte, sind im letzten Jahr 40.000 junge kanarische Kiefern und Zedern in den Bergen der Insel gepflanzt worden.
Dank der reichlichen Niederschläge des vergangenen Winters sind die Setzlinge gut angegangen. Damit ist ein weiterer Schritt getan in die Richtung, den Anteil der autochthonen Bäume in den Wäldern der Insel zu erhöhen, die in früheren Jahrzehnten durch die Anpflanzung schneller wachsender ausländischer Arten an manchen Stellen verdrängt worden waren. Nicht nur im Norden der Insel, auch in der Zone von Chajaña bei Arico hat man auf 9.000 Hektar den Anteil der fremden Bäume auf ein Zehntel dessen senken können, den er noch vor 20 Jahren hatte. In den vergangenen 15 Jahren sind etwa 16 Millionen Bäume gefällt worden, um der kanarischen Kiefer ihren Lebensraum zurückzugeben.
Auch der typische Lorbeerwald, der seit der spanischen Besiedlung immer mehr der Landwirtschaft weichen musste, wird gezielt angepflanzt. Er widersteht der Waldbrandgefahr besser als andere Spezies und ist gut für den Wasserhaushalt. Allerdings kann das Cabildo nicht mehr so viel Privatgelände wie in den vergangenen Jahren zum Zwecke der Wiederaufforstung aufkaufen. Zwei große Fincas in Fasnia und in Arico werden aber dennoch demnächst erworben.
Angesprochen auf den jüngst verabschiedeten neuen Artenschutzkatalog (das Wochenblatt berichtete), sagte Rodríguez nur, er helfe, den Lorbeerwald besser zu schützen und fügte hinzu, dass er eine schützenswerte Spezies in dem Katalog vermisse, nämlich den Bauern. „Diejenigen, die die Erde kultivieren und dadurch Waldbrände verhindern helfen, sollten ebenfalls unterstützt und geschützt werden. Es ist wichtig, dass nicht weitere Agrar- und Waldflächen verlorengehen.“ Der Schlüssel zum Schutz der Umwelt sei, ein gesundes Verhältnis zwischen Mensch und Natur zu finden.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]