Guardia Civil macht größten Kokainfund der letzten Jahre


Einen großen Erfolg konnten die Drogenfahnder der Guardia Civil in Zusammenarbeit mit einer Spezialeinheit der Finanzbehörde verbuchen: Auf der 14 Meter-Segelyacht „Lulú“ stellten sie unweit der kanarischen Küste 2.666 Kilo Kokain und 1.200 Kilo Haschisch sicher, die in 93 Paketen wasserdicht verpackt waren. Das war der größte Kokainfund der letzten vier Jahre in Spanien.

Verhaftet wurden bei der Aktion „Mar del Sur“ sieben Spanier, ein Litauer sowie die Besatzung des Bootes, ein Deutscher und ein Uruguayer. Außerdem fand man eine Pistole samt Munition, eine Geldzählmaschine und Satellitentelefone. Die Luxussegelyacht „Lulú“, die unter spanischer Flagge fährt, war erst vor Kurzem offenbar zu diesem Zweck gekauft worden. Sie legte in Teneriffa ab und traf sich etwa 500 Seemeilen von El Hierro entfernt mit einem Mutterschiff, von dem sie die Ladung übernahm. Allerdings stand das Boot schon länger unter Beobachtung und wurde auf dem Rückweg nach Teneriffa von den Spezialeinheiten geentert.

Die Behörden gehen davon aus, mit dem Coup eine neue Drogenroute zwischen Kolumbien, Marokko und den Kanaren entdeckt und gestört zu haben. Die Drogen aus Marokko werden offenbar mit Schnellbooten in internationalen Gewässern gelöscht, die aus Kolumbien kommenden aus Frachtschiffen auf hoher See.

Die Yachten bringen sie dann auf die Kanaren, nach Spanien und Europa, vermutlich ebenfalls nach Umladen auf kleinere Boote. Auf die Spur kamen die Fahnder durch Beobachtung eines der Organisatoren des Drogenringes. Sie folgten seinen Reisen durch Europa, nach Kolumbien und Málaga und Melilla, als sie auf den Kauf der „Lulú“ aufmerksam wurden. Das führte dann zu dem gelungenen Einsatz und den Festnahmen.

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