Fast 100 Gäste haben ihren Aufenthalt im Hotel H10 Costa Adeje Palace verlängert
Teneriffa – In der Nacht zum 10. März wurde die Quarantäne des Hotels H10 Costa Adeje Palace aufgehoben und die letzten etwas mehr als 200 Gäste, die sich auf richterliche Anordnung seit dem 24. Februar in der Ferienunterkunft in Isolation befanden, nachdem ein Gast positiv auf das Coronavirus getestet worden war, konnten das Hotel nach einem letztmaligen Fiebermessen verlassen.
Auch für das Hotelpersonal und die vielen Mitarbeiter des Gesundheitsdienstes, die für die Betreuung der Hotelgäste im Hotel einquartiert waren, endete eine anstrengende besondere Arbeitssituation.
Der Leiter des Insel-Tourismusressorts, José Gregorio Martín Plata, zog am 10. März Bilanz des Krisenmanagements im Hotel nach Anordnung der Quarantäne. „Als Verantwortlicher für Tourismus könnte ich nicht stolzer auf das Personal und die Leitung dieses Hauses sein“, erklärte er.
Auch Hoteldirektor Jesús Oramas betonte nach dem Ende des Ausnahmezustands, wie stolz er auf seine Belegschaft sei. Auch die Anerkennung vonseiten der Hotelgäste hätte ihn gerührt, erklärte der Chef des Hauses, der einräumte, dass er während des Krisenmanagements an die zehn Kilo verloren habe.
2.000 Euro Trinkgeld für einen guten Zweck
In den vierzehn Tagen der Isolation haben sich zahlreiche Anekdoten in dem abgeriegelten Hotel ereignet. Eine davon ist die erstaunliche Ansammlung von 2.000 Euro an Trinkgeld, die auf Initiative der jüngsten Hotelgäste zustande kam. Die Kinder hätten eine Box gebastelt und darin Botschaften der Gäste gesammelt, berichtet Hoteldirektor Oramas. Daraus wurde dann eine Art Trinkgeldbox, deren Inhalt ein Zeichen der Dankbarkeit der Gäste ist. Die 2.000 Euro wurden dem Personal übergeben, das diesen Betrag wiederum als Spende einer Hilfsorganisation zukommen lassen will. „Sie wollten es nicht annehmen, sondern an Menschen weitergeben, die es wirklich brauchen“, berichtet der Hoteldirektor.
Gäste und Hotelpersonal erwähnten auch das Gemeinschaftsgefühl, das unter den Urlaubern während des erzwungenen Hotelaufenthaltes entstanden sei.