Keine Versorgungsengpässe zu befürchten

Leere Obst- und Gemüsekisten in einem Supermarkt. Der Verband der spanischen Supermarktketten (ACES), dem Auchan, Carrefour, Eroski, Lidl und Supercor angehören, hat am 11. März angesichts des großen Ansturms auf die Supermärkte in einigen Gebieten Spaniens dazu aufgerufen, Ruhe zu bewahren. foto: efe

Der kanarische Verband der Supermärkte beruhigt und versichert, dass die Lebensmittelversorgung auf den Inseln für mindestens ein Jahr gewährleistet ist

Kanarische Inseln – Während im Zuge der Corona-Krise immer wieder Nachrichten von Hamsterkäufen als Auswirkung der Angst vor Versorgungsengpässen auftauchen, beruhigt der kanarische Verband der Supermärkte und versichert, dass keine Versorgungsengpässe auf den Inseln befürchtet werden müssen.
In Madrid hatte es ab dem 9. März einen regelrechten Ansturm auf die Supermärkte gegeben, nachdem angekündigt worden war, dass ab dem 11. März in der gesamten Region Madrid Kindergärten, Schulen und Universitäten für mindestens zwei Wochen geschlossen bleiben würden, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern.

Die Corona-Hysterie greift auch in kanarischen Supermärkten um sich. Leere Regale, überquellende Einkaufswagen und lange Schlangen an den Kassen spiegelten dies wider. Besonders gefragte Artikel auch hier: Klopapier und Wasser. Der Verband der Supermärkte warnt davor, zu viele verderbliche Lebensmittel zu kaufen und vermutet, dass vieles davon im Müll landen wird. Foto: EFE
Die Corona-Hysterie greift auch in kanarischen Supermärkten um sich. Leere Regale, überquellende Einkaufswagen und lange Schlangen an den Kassen spiegelten dies wider. Besonders gefragte Artikel auch hier: Klopapier und Wasser. Der Verband der Supermärkte warnt davor, zu viele verderbliche Lebensmittel zu kaufen und vermutet, dass vieles davon im Müll landen wird. Foto: EFE

Auf den Inseln ist die Lage anders. Wie Alonso Fernández, Generalsekretär der „Asociación de Supermercados de las Islas Canarias“ (Asuican), erklärt, sind die Lager der Lebensmittelhändler gerade durch die Abgelegenheit der Inseln besser bestückt und mit Reserven ausgestattet. „Wir haben bislang keinen außerordentlichen Anstieg von Bestellungen festgestellt, aber die Lager sind mit allem Nötigen bestückt. Es gibt keinen Grund für Beunruhigung“, versichert er. „Die Lager sind proppenvoll, und wir haben keine Probleme. Wenn das ein Jahr lang so weitergeht, dann schon, aber derzeit rechnen wir nicht mit Versorgungsengpässen, denn es sind weder Einschränkungen bei den Lieferungen, noch bei den Herstellern zu erwarten“, so Fernández weiter.
Auf den Kanarischen Inseln, so der Asuican-Generalsekretär weiter, seien zwei Versorgungsquellen für Lebensmittel: Die kanarischen Produzenten und die Lieferungen aus Europa. Probleme gebe es in beiden Fällen bislang keine. Fernández erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass auch in Extremsituationen wie die des Streiks der Stauer in den Häfen vor einigen Jahren, während dessen der Betrieb in den Inselhäfen zwei Wochen lang lahmgelegt war, keine Probleme bei der Versorgung der Supermärkte entstanden.

Einige Supermärkte melden leicht gestiegene Umsätze
Im Gegensatz zu den Meldungen des Asuican-Generalsekretärs, berichten einige Supermärkte tatsächlich von einem leicht gestiegenen Umsatz. Kunden kauften vermehrt unverderbliche Lebensmittel in Dosen und auch Teigwaren, sagte beispielsweise ein Sprecher des Supermarktes Alcampo in La Laguna einer Lokalzeitung – allerdings weit entfernt von der Hysterie, die anderenorts ausgebrochen sei. Der Umsatz mit diesen Artikeln sei zwar gestiegen, es handele sich aber keineswegs um einen außergewöhnlichen Anstieg.

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