Rund 500 Menschen demonstrierten in Santa Cruz de Tenerife gegen die Bauarbeiten des Insel-Schnellstraßenrings
Etwa 500 Menschen folgten dem Aufruf zu einem Protestmarsch der Grünen von Icod – Plataforma Icodense por una Alternativa al Anillo Insular. Am 26. September marschierten sie durch die Straßen von Teneriffas Hauptstadt und forderten das Ende der Bauarbeiten am sogenannten „Anillo Insular“ zwischen Icod de los Vinos und El Tanque.
Hier wird eine neue Schnellstraße gebaut, die nach Ansicht der Umweltschützter irreparable Schäden für die Landwirtschaft nach sich ziehen, altes Brauchtum wie die Romería de los Hachitos und die Landwege zerstören und zur Aufsplitterung von Gemeinden führen wird.
Die Gegner des Projektes bemängeln, dass die Bürger in den betroffenen Gebieten nicht ausreichend über das Projekt informiert werden und es „andere, weniger umweltschädliche Alternativen“ gebe. Der Grünen-Vorsitzende in Icod, Jonás Pérez, erklärte, dass die Verbesserung der heutigen Straßenverbindung in diesem Inselteil eine Alternative wäre, was nicht mehr als 75 Millionen Euro kosten würde – im Gegensatz zu den 530 Millionen Euro, die die Schließung des Schnellstraßenrings im Westen der Insel kosten soll.
Die Demonstranten wiesen darauf hin, dass die Bauarbeiten die Zerstörung von 200 Gebäuden und 150 Hektar Agrarland bedeuten und außerdem acht Gebiete von kulturellem Interesse wie zum Beispiel Teno, Barranco de Erques und Cueva del Viento berühren.
Jonás Pérez erinnerte daran, dass die Plataforma Icodense bereits eine diesbezügliche Beschwerde bei der Europäischen Kommission und beim Europäischen Parlament eingereicht hat, in der sie den umgehenden Stopp der Bauarbeiten sowie Sanktionen gegen die kanarischen Behörden fordert.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]