Auf der Isla Bonita gibt es eine wenig bekannte Stufenpyramide
La Palma – Die Pyramiden von Güímar auf Teneriffa sind, dank des außerordentlichen Engagements des norwegischen Abenteurers und Wissenschaftlers Thor Heyerdahl, weltweit bekannt. Der von ihm gegründete „Parque Etnográfico Pirámides de Güímar“ ist eine Tourismusattraktion, ein beliebtes Ausflugsziel der Canarios und ein Anziehungspunkt für archäologisch interessierte, aber auch esoterisch gesinnte Reisende.
Kaum bekannt ist dagegen, dass es auch auf La Palma eine Stufenpyramide gibt. Sie befindet sich in Breña Baja, in der Umgebung des Strandes Los Cancajos.
Es ist unklar, wann und durch wen sie errichtet wurde. Eine Theorie besagt, dass es sich um eine simple Aufschichtung von Steinen handelt, von denen man das umgebende Gelände gesäubert hat, um dort Feigenkakteen anzupflanzen. In den 1820er-Jahren wurde auf den Kanaren die Zucht der Cochinilla, der Cochenilleschildlaus, eingeführt. Sie lebt als Parasit auf dem aus Amerika stammenden Feigenkaktus. Aus der Cochinilla wird ein natürlicher roter Farbstoff gewonnen, der zu jener Zeit sehr gefragt war.
Doch diese Theorie, mit der auch die Existenz der Pyramiden von Güímar erklärt wird, überzeugt nicht jeden. Die präzisen Grundrisse, geraden Außenmauern sowie die Ausrichtung einer der Pyramiden von Teneriffa auf den Sonnenaufgang der Sommersonnenwende stützen die Vermutung Heyerdahls und seiner Anhänger, dass diese Stufenpyramiden eine größere historische Bedeutung haben.
Unabhängig davon ist die Pyramide in Los Cancajos, mit einer Grundfläche von etwa 17 mal 27 Metern und sechs Metern Höhe, ein beeindruckender Koloss in der Landschaft. Eine Treppe aus roh behauenen Steinen führt hinauf bis zur Spitze.
Die Stufenpyramide ist als „Pirámide de Vandama“ bekannt.