Die Höhlenbilder wurden durch Zufall gefunden. Der Fundort und die Zeichnungen sind unbeschädigt.
La Palma – Auf La Palma kam es dieser Tage durch Zufall zu einem sensationellen archäologischen Fund. Erstmals wurden an den Wänden einer Vulkanröhre Höhlenmalereien entdeckt. Es handelt sich bei dem Fundort um die Höhle Cueva Tiznada im Gemeindegebiet El Paso. Die Höhle ist offenbar ungestört geblieben und die Funde gut erhalten. Darin sind Kohlestücke verstreut, die wahrscheinlich dazu benutzt wurden, die Höhlenwände zu bemalen. Es gibt keine Anzeichen von Plünderung oder Vandalismus.
Die Untersuchung der Fundstätte steht unter der Leitung der Archäologin Nuria Álvarez, die bei der Erforschung der Cueva Tiznada mit dem Höhlenforscher Eduardo Díaz, der Anthrakologin Paloma Vidal und dem Restaurator Jorge Afonso zusammen.
Die Untersuchung der Vulkanröhre und ihrer Umgebung beginnt mit der Sammlung von Proben der in der Höhle befindlichen Kohlestücke, um zu verhindern, dass sie Schaden nehmen. Gleichzeitig wird der Eingangsbereich sondiert, um Hinweise darauf zu finden, zu welchem Zweck die Vulkanröhre zu der Zeit, als die Malereien angefertigt wurden, genutzt wurde.
Die größte Ansammlung von Kohle befindet sich neben den Zeichnungen. Doch auch in anderen Bereichen wurden Asche und Kohlestückchen gefunden, die auf die Existenz einfacher Feuerstellen hinweisen.
Die Zeichnungen bestehen aus vertikalen Strichen, deren Bedeutung unklar ist. Einige erinnern jedoch an menschliche Formen.