Die Sozialausgaben der Stadt Santa Cruz steigen um 1,5 Millionen auf 21,4 Millionen Euro
Teneriffa – Das städtische Sozialamt (IMAS) der Inselhauptstadt Santa Cruz unterstützt zurzeit über 25.000 Personen, rund 12% der Einwohner des Gemeindegebiets. Von diesen haben 3.500 Familien die Sozialdienste noch nie zuvor in Anspruch genommen.
Diese neuen Sozialfälle sind über die letzten sechs Monate hinzugekommen, seit die wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise spürbar wurden. Im gesamten Jahr 2020 hat die Stadtverwaltung insgesamt 38.598 Anträge auf Grundversorgungsleistungen (Prestaciones económicas básicas, PEAS) für Lebensmittel, Wasserversorgung und Miete bearbeitet, doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Aus diesem Grund wird die Stadtverwaltung – trotz rückläufiger Einnahmen und trotz der klaren Anweisung des Finanzministeriums, dass alle Ressorts ihre Ausgaben einschränken müssen – den Haushaltsposten des IMAS für das Jahr 2021 um 1,5 Millionen Euro bzw. 7,5% auf 21,4 Millionen Euro anheben.
Dies gab die Stadträtin für Soziales Rosario González bekannt. Sie betonte, dass zudem das Budget für verschiedene weitere Sozialleistungen um eine Million Euro auf 8,6 Millionen Euro angehoben wird. Ein dritter Posten für finanzielle Grundversorgung sei um 931.000 Euro auf 5,7 Millionen Euro erhöht worden.
Im Jahr 2020 seien 33.120 Lebensmittelhilfen, 3.946 Hilfen zur Begleichung der Wasserrechnung und 1.524 Miet- und Hypothekbeihilfen bewilligt worden.
Im Jahr 2021 wird es außerdem einen neuen Sozialausgabenposten geben, der für einen durch die Corona-Pandemie hervorgerufenen zusätzlichen Bedarf vorgesehen ist, wie beispielsweise den Kauf von Atemschutzmasken.
Auch die Hilfe für Obdachlose muss aufgestockt werden. Das IMAS plant, in 2021 die Kapazität des Speisesaals der Obdachlosenherberge von Santa Cruz von 218 auf 300 Plätze zu erhöhen. Außerdem werden vier neue Wohnungen für soziale Notfälle dazukommen. Sie sollen für eine erste Unterbringung von Familien, die durch Zwangsräumung plötzlich auf der Straße stehen, genutzt werden sowie auch für jugendliche Obdachlose und Alleinerziehende. Des Weiteren kommen zehn neue Häuser, die als Sozialwohnungen eingesetzt werden, zu den 40 bereits vorhandenen hinzu.