Ende Februar nahmen Spezialagenten der Nationalpolizei einen der meistgesuchten Flüchtigen Englands in Puerto de la Cruz fest. Gegen den Holländer lag ein europäischer Haft- und Auslieferungsbefehl wegen schweren Drogenhandels vor.
Der 29-jährige E.W. wurde im Juli 2009 im Hafen von Dover (Südosten Englands) von den Behörden angehalten. Die Beamten durchsuchten seinen Lastwagen mit Anhänger und fanden in einem Zwischenraum versteckte Metallrohre, die 100 kg Heroin sowie sechs kg Kokain enthielten. Im November kontrollierten die Behörden erneut einen Lastwagen mit Anhänger der Firma des Holländers. Zwar stießen sie erneut auf ein getarntes Versteck, doch war dieses Mal kein Rauschgift zu finden. Im Mai 2010 durchsuchte die holländische Polizei verschiedene Gebäude, die mit dem 29-Jährigen in Verbindung gebracht wurden. Im Garten einer seiner Wohnhäuser in Dussen fanden die Beamten Metallobjekte, die den Rohren von Dover ähnelten.
Scheinbar wurde es E.W. zu heiß in Holland, denn im Juli vergangenen Jahres setzte er sich nach Teneriffa ab. Seitdem führte er ein zurückgezogenes Leben im Norden der Insel, ohne einer Arbeit nachzugehen. Laut einer kanarischen Tageszeitung bewohnte er zusammen mit seiner Frau und den zwei Kindern eine Mietwohnung in El Durazno in Puerto de la Cruz.
Nur sechs Tage vor der Festnahme setzten sich die britischen Behörden mit der Spezialeinheit gegen das organisierte Verbrechen (Greco) von Teneriffa in Verbindung. In Koordination mit der Sucheinheit der Madrider Kriminalpolizei spürten die Agenten innerhalb kürzester Zeit E.W. auf und nahmen ihn in Puerto de la Cruz fest. Der europaweit wegen schweren Drogenhandels von Großbritannien Gesuchte wurde dem Nationalen Gerichtshof zur Auslieferung an England überstellt.
[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]