Der Abriss von Las Chumberas hat begonnen

Ein riesiger Abbruchbagger wurde von Gran Canaria nach Teneriffa gebracht, um die fünfstöckigen Wohnhäuser abzureißen. Die Arbeiten gehen schneller voran als angenommen, und es wurden bereits fünf Gebäude abgerissen.

Ein riesiger Abbruchbagger wurde von Gran Canaria nach Teneriffa gebracht, um die fünfstöckigen Wohnhäuser abzureißen. Die Arbeiten gehen schneller voran als angenommen, und es wurden bereits fünf Gebäude abgerissen.

Zehn Wohnblocks mit insgesamt 160 Wohnungen werden in der ersten von drei Phasen des Projektes für den Neubau der Wohnsiedlung in La Laguna abgerissen

Teneriffa – „Heute ist ein historischer Tag“, verkündete der kanarische Präsident Ángel Víctor Torres den Anwesenden, die am 18. Januar den Beginn der Abrissarbeiten der ersten Wohnblocks der Siedlung Las Chumberas in La Laguna miterlebten. Nach zwölf Jahren des Wartens auf eine Lösung war es wahrhaftig ein geschichtsträchtiger Tag, insbesondere für die seit mehr als einem Jahrzehnt (12 Jahre) ausquartierten Besitzer der 160 Wohnungen dieser zehn Wohnblocks.
Zur Feier des Tages hatten sich vor dem ersten Gebäude, in das sich ab 10.00 Uhr der Abbruchbagger fraß, zahlreiche Vertreter der Stadtverwaltung La Laguna, der Präsident der Inselverwaltung, Pedro Martín, sowie Regionalregierungschef Torres und der Leiter des regionalen Bauministeriums, Sebastián Franquis, versammelt. Sie alle lobten die Koordination und dadurch möglich gewordene Zusammenarbeit zwischen den Institutionen, die dieses lange erwartete Projekt nun Wirklichkeit werden lässt; Die spanische und die kanarische Regierung, die Inselverwaltung Teneriffa und die Stadtverwaltung La Laguna sind daran beteiligt.

Der kanarische Regierungschef Ángel Víctor Torres (r.) unterhielt sich am Tag, an dem der Abriss begann, mit Wohnungsbesitzern der Siedlung. Fotos: gobierno de canarias
Der kanarische Regierungschef Ángel Víctor Torres (r.) unterhielt sich am Tag, an dem der Abriss begann, mit Wohnungsbesitzern der Siedlung. Fotos: gobierno de canarias

Die jeweils fünf Stockwerke hohen Wohnblocks von Las Chumberas, deren 160 Wohnungen seit zwölf Jahren leer stehen, wurden in den 1960er-Jahren gebaut. Damals kam in Spanien noch Tonerdezement zum Einsatz, der in Deutschland schon 1962 für tragende Bauteile aus Beton, Stahlbeton und Spannbeton nicht mehr zugelassen war. Dieser bei dem Bau von Las Chumberas verwendete Zement bestand hauptsächlich aus Monocal­cium­aluminat, weshalb die an den Gebäuden festgestellte schlechte Baustoffqualität bzw. Baufälligkeit auf Spanisch als „aluminosis“ bezeichnet wird. Der Beton wird dabei porös und weniger widerstandsfähig, was die Stabilität des Gebäudes gefährdet.

Auch andere in den 1960er- und 1970er-Jahren errichtete Gebäude sind davon betroffen; ein Beispiel ist das als Schandfleck von Puerto de la Cruz bekannte Gebäude „Iders“ an der Avenida Familia Betancourt y Molina, das seit Jahrzehnten leer steht und mittlerweile halb verfallen ist.
In Las Chumberas arbeitet sich der Abbruchbagger flott voran. Fünf von zehn Wohnblocks wurden bereits abgerissen. Im Anschluss ist der Neubau von zwei neunstöckigen Wohnhäusern mit 118 bzw. 79 Wohnungen geplant, um die Wohnungen zu ersetzen.

Ein riesiger Abbruchbagger wurde von Gran Canaria nach Teneriffa gebracht, um die fünfstöckigen Wohnhäuser abzureißen. Die Arbeiten gehen schneller voran als angenommen, und es wurden bereits fünf Gebäude abgerissen.

Allein der Abriss wird Kosten in Höhe von 427.000 Euro verursachen. Die anschließenden Arbeiten zur Neuerschließung des Geländes sind mit 1,74 Millionen Euro veranschlagt, während der Bau des ersten Gebäudes mit 118 Wohnungen weitere 9,74 Millionen Euro verschlingen wird und das zweite Wohnhaus mit 79 Einheiten 5,9 Millionen Euro. Die Stadtverwaltung La Laguna äußerte sich optimistisch, dass die Neubebauung, sofern alles nach Plan läuft, bis März 2023 abgeschlossen sein könnte.

Ein riesiger Abbruchbagger wurde von Gran Canaria nach Teneriffa gebracht, um die fünfstöckigen Wohnhäuser abzureißen. Die Arbeiten gehen schneller voran als angenommen, und es wurden bereits fünf Gebäude abgerissen.

Obwohl vorerst nur die Finanzierung dieser ersten von drei Phasen des Projekts gesichert ist, äußerte sich Regionalpräsident Torres zuversichtlich, dass weitere Abkommen zwischen den Institutionen die zukünftigen Bauphasen garantieren werden. Die Wohnsiedlung Las Chumberas erstreckt sich über mehrere Gruppen von Wohnblocks, die sich unterhalb des gleichnamigen Parks gegenüber dem Einkaufszentrum Alcampo befinden. Der Abriss der ersten zehn Blocks ist nur der Anfang des umfangreichen Neubauprojekts.

Gemischte Gefühle

Unter den Wohnungsbesitzern von Las Chumberas herrschten am 18. Januar gemischte Gefühle. Die wenigen, die gekommen waren, um den Beginn des Abrisses live mitzuerleben, zeigten sich einerseits erleichtert, dass der jahrelange Stillstand beendet ist und sie nun dem Tag entgegensehen, an dem sie ihre neuen Wohnungen beziehen können. Andererseits verfolgten sie auch ein wenig wehmütig den Einsturz ihres ehemaligen Zuhauses. Schlussendlich herrschte jedoch die Freude darüber vor, dass ihr jahrelanger Kampf um die Aufmerksamkeit der kanarischen und der spanischen Behörden Früchte trug und ihre Wohnungen ersetzt werden.

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