Lieferengpässe bei Biontech/Pfizer haben auch auf den Kanaren Auswirkungen auf den Impfplan
Kanarische Inseln – Das kanarische Gesundheitsamt hat am 1. Februar eine weitere Impfstofflieferung von Biontech/Pfizer erhalten. 15.210 Impfdosen trafen auf den Inseln ein. Für den 2. Februar wurden weitere 2.090 Dosen des Impfstoffherstellers Moderna erwartet.
Auf den Inseln wurden bislang 66.574 Impfdosen gegen das Coronavirus verabreicht. Dem nationalen Impfplan folgend wurden zunächst Bewohner und Pfleger in Altenheimen geimpft (Zielgruppe 1), gefolgt von medizinischen Fachkräften, die an vorderster Front stehen (Zielgruppe 2). Den 17.086 Personen, die auf den Kanaren zur Zielgruppe 1 gehören, wird derzeit die zweite Dosis verabreicht, während die Erstimpfung der Zielgruppe 2 zu 92% abgeschlossen ist. Die kanarische Gesundheitsbehörde hat angesichts der Lieferengpässe bei Biontech/Pfizer die für die Zweitimpfung notwendigen Dosen zurückgehalten, um zu garantieren, dass alle Personen, die bereits die erste Dosis des Vakzins erhalten haben, auch die zweite Dosis verabreicht bekommen.
Die dritte Welle flacht auf allen Inseln bis auf Gran Canaria ab
Die kanarische Gesundheitsbehörde hat am 1. Februar die neuesten Coronazahlen veröffentlicht, die zeigen, dass sich das Infektionsgeschehen verlangsamt und die Inzidenz abnimmt. Demnach wurden am 1. Februar 183 neue Coronafälle innerhalb von 24 Stunden gemeldet. Die Gesamtzahl der aktiven Infektionen mit Sars-CoV-2 auf dem Archipel betrug mit diesem Stand 7.965.
Die 7-Tage-Inzidenz ging innerhalb von einer Woche von 96,13 auf 88,05 zurück. Wie das Gesundheitsamt meldet, konnte die Inzidenz auf allen Inseln bis auf Gran Canaria und La Palma gesenkt werden, wobei der Anstieg auf La Palma von 2,42 auf 3,63 mit derzeit nur drei aktiven Fällen verhältnismäßig unbedeutend ist.
Mit einem Wert von unter 40 – konkret 36,83 – ist die 7-Tage-Inzidenz aktuell auch auf Teneriffa besonders niedrig. Im Gegensatz dazu steht weiterhin Gran Canaria, wo die Inzidenz in der letzten Woche von 110,43 auf 114,77 leicht anstieg.
Am 28. Januar wurde von der Regionalregierung beschlossen, dass die am 21. Januar auf der Basis des Ampelsystems beschlossene Einteilung in verschiedene Farbzonen vorerst bis zum 4. Februar verlängert wird. Demzufolge befinden sich die Inseln La Gomera und La Palma im „grünen Bereich“ der Warnstufe 1 mit den großzügigsten Lockerungen, gefolgt von Teneriffa, Fuerteventura und El Hierro in Warnstufe 2. Gran Canaria bleibt in Warnstufe 3, während für Lanzarote mit einer weiterhin hohen 7-Tage-Inzidenz von 328,32 die höchste Warnstufe 4 mit den drastischsten Einschränkungen des öffentlichen Lebens ausgerufen wurde.
Bei dieser neu eingeführten Warnstufe gilt, dass sich im privaten und öffentlichen Bereich nur noch zwei Personen treffen dürfen. In Restaurants dürfen maximal vier Personen an einem Tisch sitzen. Geschäfte müssen um 18.00 Uhr schließen (Ausnahmen siehe unten).