Großangelegte Suche mit Helikoptern und Spürhunden
Das hätte böse enden können. Ein älterer deutscher Wanderer unternahm alleine eine Wanderung auf Teneriffa und verirrte sich in den Bergen so gründlich, dass ihn die alarmierten Rettungskräfte erst nach zwei Tagen fanden.
Hermann F., ein 73-jähriger deutscher Wanderer, war am Montag zu einer Wanderung beim Berg Montaña Tejina in Guía de Isora aufgebrochen. Im Verlauf der Exkursion verlor er die Orientierung, sodass er den Rückweg aus eigener Kraft nicht mehr finden konnte und die Nacht in einem Barranco verbringen musste.
Über Handy war er mit seiner Frau in Deutschland in Kontakt, die am nächsten Morgen durch eine Bekannte, die auf Teneriffa lebt, den Notruf auslösen ließ. Um 9:40 wurden die Rettungskräfte mobilisiert. Sie suchten mit Hunden und Helikoptern im Gebiet um die Barrancos Jaral und Acojeja sowie bei Chirche vergeblich nach dem Vermissten.
Nach einer zweiten Nacht im Freien hatten die Rettungsmannschaften schon fast die Hoffnung aufgegeben, als es endlich gelang, den Vermissten im Gebiet Las Fuentes einige Kilometer oberhalb der Montaña Tejina zu finden und in ein Krankenhaus auszufliegen.
Im Verlauf der Rettungsaktion gab es einige Schwierigkeiten, die die Suche behinderten. Der Helikopter der GES musste am Nachmittag des ersten Tages die Suche wegen einer Panne abbrechen und ein anderer von El Hierro angefordert werden. Als dieser auf dem Rückflug von einem Einsatz im Barranco de Masca das Gebiet überflog, rief der Vermisste seine deutschsprachige Kontaktperson an und berichtete er habe einen Hubschrauber über sich gesehen, konnte jedoch weiterhin keine Angaben zu seinem Aufenthaltsort machen.
Der Vermisste nahm über die ganze Zeit mehrmals Kontakt auf, beschränkte sich jedoch auf wenige Anrufe, um den Akku des Telefons nicht zu leeren und weil in dem bergigen Gebiet nicht immer Verbindung zum Telefonnetz bestand.
Auf diesen letzten Hinweis hin, suchte ein Hubschrauber der Guardia Civil, mit einem Bergrettungsteam an Bord, am zweiten Tag der Suche fünf Stunden lang die Gegend ab. Schließlich, nach 40 Stunden in den Bergen, fand man den 73-Jährigen in einem Barranco im Schutz einiger Büsche. Er war bewusstlos und zeigte Anzeichen von Unterkühlung.
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