Bars und Nachtclubs dürfen wieder öffnen

Nachtlokale öffnen mit eingeschränkter Besucherzahl und Öffnungszeiten. Foto: Pixabay

Nachtlokale öffnen mit eingeschränkter Besucherzahl und Öffnungszeiten. Foto: Pixabay

Nach 18 Monaten Schließung taucht endlich Licht am Ende des Tunnels auf

Teneriffa– Nachtlokale wie Bars und Diskotheken dürfen seit dem 06. September wieder öffnen, allerdings mit Einschränkungen. Die wichtigste Einschränkung ist, dass das Tanzen verboten ist. Ab jetzt müssen diese Betriebe Informationen von ihren Angestellten und Besuchern sammeln, um die Rückverfolgbarkeit von ­Ansteckungen zu erleichtern. Zu den erfassten ­Informationen gehören der Vor- und Nachname, die Ausweisnummer, die Telefonnummer sowie das Datum und die ­Uhrzeit des Besuches im Lokal. Diese Aufzeichnungen müssen einen Monat lang ­aufbewahrt werden, um sie gegebenenfalls den Gesundheitsbehörden zur Verfügung zu stellen. Weiterhin wird die Besucherzahl begrenzt und unterschiedliche Öffnungszeiten je nach Warnstufe festgelegt. Bei Warnstufe 1 dürfen die ­Betriebe bis 03.00 Uhr morgens geöffnet bleiben. Bei Warnstufe 2 müssen die Einrichtungen um 02.00 Uhr morgens schließen. Und auf den Warnstufen 3 und 4 dürfen die Betriebe nur bis 01.00 Uhr ­geöffnet bleiben.

Trotz dieser Lockerungen ­fühlen sich Bars und Nachtclubs auf den Inseln von der Regierung im Stich gelassen. Denn mehr als die Hälfte von ihnen konnte nicht wieder öffnen, sie sind nach 18 Monaten Schließung ruiniert. Seit Beginn der Pandemie durfte der Sektor erst ab letztem Juni nur auf den Inseln den Betrieb wieder aufnehmen, auf denen wegen des Coronavirus Warnstufe 1 herrschte. Dies hat die Wiedereröffnung der Betriebe auf Inseln wie Teneriffa und Gran Canaria verhindert, zwei Inseln, auf denen sich die meisten ­Unternehmen des ­Sektors befinden. Die Unternehmer beklagen, dass sie der ­einzige Wirtschaftszweig sind, der sich bisher nicht komplett in die neue Normalität integrieren konnte. Immerhin hängen von diesem Sektor mehr als 9.700 Arbeitsplätzen auf den Inseln ab.

Viele Lokale werden nicht wieder öffnen. Foto: Pixabay
Viele Lokale werden nicht wieder öffnen. Foto: Pixabay

Direkte Beihilfen, aber nicht für alle Unternehmen

Auf den Kanarischen Inseln konnten die Unternehmer direkte Beihilfen in Anspruch nehmen. Allerdings konnten nur finanziell gesunde Unternehmen davon profitieren, denn die Beihilfen wurden vom Fortbestand des Unternehmens abhängig gemacht. Für einige bestand der einzige Ausweg ­darin, ihre Räumlichkeiten in ­Restaurants oder Terrassen umzuwandeln, obwohl die bürokratischen Verfahren es den Unternehmern nicht leicht gemacht haben.

Mobilisierungen sind geplant

Obwohl der Sektor ab jetzt wieder öffnen darf, werden Mobilisierungen auf kanarischer und nationaler Ebene vorbereitet. Es wird gefordert, dass ein Plan zur vollständigen Reaktivierung des Sektors ausgearbeitet wird. Der Plan soll es ermöglichen, den Betrieb des Sektors im September zu 100% wieder aufzunehmen. Nach den Daten einer Studie des nationalen Verbands der Freizeit- und Unterhaltungsunternehmer- España de Noche, erreichte der Umsatz der Betriebe auf nationaler Ebene nur 11,46 % im Vergleich zu August 2019. Die Unternehmer kritisieren, dass die Beihilfen vom Staat nur 12,5% der in den vergangenen 18 Monate aufgelaufenen Verluste erreichen.

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