„Stadt der Gesetzlosen“


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Andalusien will Marbella die Kompetenzen für Urbanismus entziehen

Die Geduld der andalusischen Regionalregierung mit der Stadtverwaltung von Marbella scheint endgültig den Tiefpunkt erreicht zu haben. Wie der sozialistische Junta-Chef Manuel Chaves jetzt ankündigte, wird er baldmöglichst alle notwendigen Schritte in die Wege leiten, um dem schwarzen Schaf unter den andalusischen Stadt- und Gemeindeverwaltungen die Kompetenzen im Bereich Urbanismus zu entziehen.

Málaga – Scheinbar eröffnet das Inkrafttreten eines neuen Bodengesetzes am 12. Dezember der Regionalregierung die Möglichkeit, der spekulationsfreudigen Gemeinde einen Riegel vor die korrupten Immobiliengeschäfte zu schieben.

Der Entzug der Kompetenzen werde nur unter Wahrung sämtlicher gesetzlicher Vorschriften durchgeführt, versicherte Chaves, der noch keine genauen Zeitangaben machen wollte.

„Wir haben festgestellt, dass die neue Stadtverwaltung keine Anstalten macht, Verbesserungen einzuführen“, begründete Chaves seinen drastischen Entschluss. Es sei einfach unhaltbar, dass 18 der 27 Stadtratsmitglieder angeklagt oder gar rechtskräftig verurteilt seien, unter ihnen 11 der insgesamt 13 Mitglieder von Marbellas Regierungsmannschaft inklusive der Bürgermeisterin Marisol Yagüe.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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