Gran Canaria wird der Schlangen nicht Herr

Die Kalifornische Kettennatter hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten trotz aller Bemühungen seitens der Regionalregierung und der Inselverwaltung von Gran Canaria um die Ausrottung immer weiter vermehrt und ausgebreitet. Die für den Menschen ungefährliche und ungiftige Schlangenart stellt für andere Reptilien, die auf der Insel heimisch sind, eine ernste Bedrohung dar. Auf ihrem Speiseplan stehen u.a. Eidechsen, Blindschleichen und Geckos. Foto: gobcan

Die Kalifornische Kettennatter hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten trotz aller Bemühungen seitens der Regionalregierung und der Inselverwaltung von Gran Canaria um die Ausrottung immer weiter vermehrt und ausgebreitet. Die für den Menschen ungefährliche und ungiftige Schlangenart stellt für andere Reptilien, die auf der Insel heimisch sind, eine ernste Bedrohung dar. Auf ihrem Speiseplan stehen u.a. Eidechsen, Blindschleichen und Geckos. Foto: gobcan

Die Kalifornische Kettennatter hat sich weiter ­ausgebreitet

Gran Canaria – Einer Meldung der Nachrichtenagentur EFE zufolge wurden im vergangenen Jahr auf Gran Canaria 2.648 Kalifornische Kettennattern (Lampropeltis californiae) gefangen, eine Schlangenart, die dem Umweltamt der Insel und auch der kanarischen Regierung schon seit Jahren Kopfzerbrechen macht. Denn Schlangen gehören nicht zur Fauna der Inseln, und sie gefährden andere Tierarten wie Eidechsen, Blindschleichen und Geckos.

Der Leiter des Ressorts für Umwelt bei der kanarischen Regierung, José Antonio Valbuena, bestätigte, dass die Bilanz 2021 des Programms zur Bekämpfung der Schlangen – #Stopculebrareal – einen neuen Rekord der Zahl eingefangener Exemplare aufweise, was darauf schließen lasse, dass sich die Art weiter ausgebreitet habe. Aus diesem Grund würde das Personal zur Bekämpfung der gebietsfremden Art nun auf 42 Mitarbeiter aufgestockt und der Zeitraum, in dem diese auf Schlangenfang gehen, auf fünf Monate ausgeweitet. 83% der Exemplare würden im Zeitraum März bis Juni gefangen, teilte Valbuena mit.

Die Kalifornische Kettennatter ist im Südwesten der USA und im Nordwesten von Mexiko heimisch. Die Art wurde auf Gran Canaria durch mutwillige und versehentliche Freilassungen durch Schlangenhalter in die Natur der Insel eingeschleppt. Im Jahr 2007 wurde die Anpassung der gebietsfremden Art auf der Insel bestätigt. Seit die als exotische invasive Spezies eingestufte Art auf der Insel heimisch ist, steigt die Population kontinuierlich.
Im Jahr 2008 führte die kanarische Regierung in Zusammenarbeit mit der Inselverwaltung von Gran Canaria erstmals ein Kontrollprogramm für die invasive Art durch.

In den letzten Jahren hat sich die Kalifornische Kettennatter nicht nur vermehrt, sondern auch in neuen Gebieten angesiedelt.

Die jährliche Zahl gefangener Schlangen ist seit Beginn des Kontrollprogramms stetig angestiegen. Im Jahr 2009 wurden noch 132 Exemplare eingefangen, 2018 waren es schon 1.092. Im Jahr 2021 stieg die Zahl der gefangenen Schlangen auf 2.648. Seit 2009 wurden insgesamt 11.765 Schlangen gefangen.

Die Haltung und der Handel mit der Kalifornischen Kettennatter ist auf den Kanarischen Inseln streng verboten.
Personen, die eine Schlange sichten, werden gebeten, dies über die Telefonnummer 608 098 296 oder den Notruf 112 zu melden. Weitere Infos gibt es auch auf facebook unter „Stopculebrareal“.

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