Transportministerium gibt Bau einer neuen Straße in Auftrag, die Lavafelder überqueren wird
La Palma – Das spanische Transportministerium hat per Eilentscheidung den Bau einer neuen Küstenstraße im Tal von Aridane in Auftrag gegeben. Es handelt sich um eine neue Nord-Süd-Verbindung, die dringend notwendig ist, um die Rückkehr zum Alltag im Valle zu ermöglichen.
Nachdem die Lava, die während des über drei Monate dauernden Vulkanausbruchs zwischen September und Dezember 2021, an der Cumbre Vieja unaufhaltsam Richtung Küste floss, zahlreiche Verkehrswege zerstörte, zu denen auch die einzige Verbindung vom Norden des Tals von Aridane nach Puerto Naos zählt, war der südlich der Lavaströme gelegene Teil der Westflanke der Insel so gut wie abgeschnitten. Zur Wiederherstellung der Normalität für Einwohner und Landwirte ist der Bau einer neuen Straße unerlässlich. Dass dieser nun in Auftrag gegeben wurde, hat der Leiter des kanarischen Ressorts für öffentliches Bauwesen, Sebastián Franquis, als „hervorragende Nachricht“ bezeichnet. Es sei der Beweis für die erfolgreiche Zusammenarbeit von Staat und Region und ein weiterer Schritt im Zuge des Wiederaufbaus von La Palma. „Solange wir nicht die Infrastrukturen wiederherstellen, werden wir auf La Palma nicht zur Normalität zurückfinden. Deshalb ist es unerlässlich, dass alle beteiligten Institutionen koordiniert auf das Ziel hinarbeiten, das Straßennetz wieder aufzubauen“, erklärte Franquis.
Der kanarische Regierungspräsident Ángel Víctor Torres, der sich ebenfalls erfreut über die Ankündigung des Transportministeriums äußerte, teilte seinerseits mit, dass die Bauarbeiten direkt nach Ostern, am 18. April, beginnen werden.
Der Bau soll in drei Phasen erfolgen: von Puerto Naos bis zur Kreuzung mit der LP-215, von dort weiter bis Tazacorte, und schließlich soll im dritten Abschnitt die LP-2 zwischen dem Kreisverkehr an der Ortszufahrt Tazacorte bis Argual saniert werden.
Das Investitionsvolumen in dieses Straßenbauprojekt, das auf 8,5 Kilometern durchgeführt wird, wovon 5,5 Kilometer komplett neu gebaut werden müssen, beträgt 38 Millionen Euro. Die Straße wird zu großen Teilen auf der erkalteten Lava gebaut, unter der die bisherigen Verkehrswege begraben wurden.
An der Planung waren neben den Ingenieuren des Transportministeriums auch Experten der Kanarenregierung, des Cabildos von La Palma und der betroffenen Gemeinden beteiligt.
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