Die Präsidentin des katalanischen Parlaments hat den Spruch des Verfassungsgerichts ignoriert und die Stimme eines geflohenen Abgeordneten gewertet
Laura Borràs ist die Präsidentin des katalanischen Parlaments und auch der separatistenfreundlichen Partei Junts per Catalunya. Bei der kürzlichen Abstimmung über ein Dekret im Zusammenhang mit der Erziehung und der Bedeutung des „Castellano“ in den Schulen der Region, zählte sie auch die Stimme ihres Parteifreundes Lluís Puig mit. Der hält sich jedoch seit 2017 in Belgien auf, wohin er gemeinsam mit dem damaligen Präsidenten Carles Puigdemont, nach der verbotenen Volksabstimmung flüchtete. Erst eine Woche zuvor hatte das Verfassungsgericht entschieden, dass „delegierte“ Stimmen nicht gezählt werden dürfen. Jetzt droht der Präsidentin eine Anklage wegen Befehlsverweigerung.
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