Nach Jahren der bilateralen Spannungen erster Annäherungsversuch
Seit der sozialdemokratische Regierungschef José Luis Rodríguez Zapatero im April 2004 als erste wichtige Handlung nach seinem Amtsantritt die spanischen Truppen aus dem Irak zurückpfiff sind die bilateralen Beziehungen mit den Vereinigten Staaten mehr als gespannt.
Madrid – Ein klares Indiz für den herrschenden Unmut in der Regierung Bush ist die Tatsache, dass seit Zapateros Amtsantritt noch keines ihrer Regierungsmitglieder Spanien einen offiziellen Besuch abstattete.
Das wird sich jetzt ändern, denn für den 1. Juni ist der Besuch der US-amerikanischen Außenministerin Condoleezza Rice angekündigt. Allerdings ist die Ankündigung noch mit einer gewissen Vorsicht zu genießen, denn in den letzten Monaten war ihr Spanien-Besuch schon dreimal geplant, wurde aber immer wieder wegen „Terminproblemen“ abgesagt.
Während der mehr als dreijährigen Regierungszeit Zapateros herrschte jedoch nicht völlige Funkstille. So hat sich Spaniens Außenminister Miguel Ángel Moratinos wiederholt mit seiner US-amerikanischen Amtskollegin getroffen. Und auch andere Minister aus Zapateros Kabinett pflegten ihre Kontakte mit den Kollegen in den Vereinigten Staaten. Doch bislang mied es die Regierung Bush einen hohen Abgesandten nach Spanien zu schicken. Ebenso wenig stand eine offizielle Reise Zapateros in die Vereinigten Staaten auf dem Programm.
Rice wird in Madrid von König Juan Carlos, Regierungschef José Luis Rodríguez Zapatero und Außenminister Miguel Ángel Moratinos empfangen.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]