In den letzten 25 Jahren
Spaniens junge Bevölkerung schrumpft: Während es 1981 noch fast zehn Millionen Jugendliche in Spanien gab, so waren es 2008 nur noch 6,6 Millionen.
Madrid – Das hat eine Untersuchung des spanischen Instituts für Familienpolitik (IPF) ergeben. Im Rahmen der Untersuchung wurde unter anderem auch festgestellt, dass der Rückgang um fast vier Millionen Jugendliche noch weit größer gewesen wäre, wenn nicht parallel dazu so viele Immigranten nach Spanien gekommen wären.
2008 war nur jeder siebte Spanier unter 14 Jahre alt. Das entspricht 14,3% der Gesamtbevölkerung, womit Spanien im Europavergleich an 19. Stelle der Länder mit der geringsten Bevölkerung unter 14 Jahren liegt. Die ersten Plätze werden in diesem Ranking mit Quoten von 20,6, 18,5 und 18,4% von Irland, Frankreich und Dänemark belegt.
Nach Meinung von ITF-Präsident Eduardo Hertfelder leidet Spanien im Hinblick auf seine jugendliche Bevölkerung unter einem regelrechten „Aderlass”, was er als eine „logische Konsequenz der verheerenden Familienpolitik” der verschiedenen Regierungen Spaniens in den letzten Jahrzehnten ansieht.
Hertfelder führt das Absinken der Geburtenrate konkret auch darauf zurück, dass Spanien das EU-Land ist, das Familien die geringste Unterstützung zukommen lässt (24 Euro monatlich pro Kind, während der EU-Durchschnitt bei 125 Euro liegt).
Solange sich die Institutionen und Behörden der „Wichtigkeit und Dringlichkeit” zur Förderung der Geburtenrate und der Familien nicht bewusst werden, „drohen Spanien negative Folgen wie der Verlust der Renten und der Zusammenbruch des Wohlfahrtsstaates”.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]