Schluss mit Lustig
Geld ausgeben, was die Kreditkarte hergibt, ist nicht mehr. Der Spanier packt sein Geld wieder vermehrt aufs Sparkonto.
Madrid – Durchschnittlich 23,7 % des Nettoeinkommens wurden im letzten Quartal 2008 in Spareinlagen investiert, der höchste Wert seit 2000. Finanzexperten weisen darauf hin, dass diese Tendenz einen positiven Einfluss auf die Überschuldung der Privathaushalte zeigen wird.
Die Sparkasse Caja Madrid bewertet dies gleichfalls positiv, wenngleich parallel dazu sinkendes Konsumverhalten festgestellt wurde.
Der AFI-Analyst Carlos Maravall sieht in dieser Verhaltensänderung ein Indiz dafür, dass Familien und Unternehmen sich damit so weit wie möglich gegen eine „bedeutende“ Wirtschaftskrise absichern möchten. Den größten Unsicherheitsfaktor hinsichtlich der steigenden Sparfreudigkeit sieht er in der Arbeitslosigkeit, durch die Familien dann nicht mehr sparen können und zusätzlich dazu gezwungen sein werden, in den Spartopf zu greifen.
María Jesús Fernández von Funca sieht das optimistischer: Der Großteil der derzeit Beschäftigten werde seinen Arbeitsplatz behalten. Sie schätzt, dass sich die Sparquote der Privatanleger bis zum Jahresende bei 23 % einpendeln wird. Hingegen weist sie darauf hin, dass das öffentliche Defizit im kommenden Jahr noch weiter steigen wird.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]