Misshandlungen in Immigranten-Auffanglagern


© EFE

40% der Inhaftierten klagen über unzulässige Übergriffe seitens der Wächter

Wie eine Untersuchung der Spanischen Kommission für Flüchtlingshilfe (CEAR) jetzt ergeben hat, sind Misshandlungen und tätliche Übergriffe in den Immigranten-Auffanglagern allem Anschein nach keine Seltenheit.

Madrid – Allein in den drei Auffanglagern von Madrid, Valencia und Málaga haben demnach 40% der Inhaftierten über die unzulässige Behandlung geklagt, der sie ausgesetzt seien. In einigen dieser Fällen ist gar von Misshandlung und Folter die Rede.

Insgesamt gibt es in Spanien acht dieser von Menschenrechtsorganisationen als umstritten angesehenen Auffanglager, Centros de internamiento de extranjeros (CIE) genannt, in denen illegal nach Spanien eingewanderte Immigranten über einen begrenzten Zeitraum (maximal 40 Tage) festgehalten werden dürfen, bis über ihre Situation entschieden ist.

„Schwarzes Loch der Menschenrechte“

Nach CEAR-Angaben beträgt dieser Zeitraum durchschnittlich 20 Tage. Tage, in denen die Immigranten in den meist hoffnungslos überlasteten und nur unzulänglich ausgestatteten Zentren eingepfercht leben müssen, bis sie entweder abgeschoben werden können, oder aber irgendwo in Spanien auf die Straße entlassen werden, als sogenannte Illegale, die kein Recht auf Arbeit und somit auch keine Möglichkeit haben, sich auf legalem und sicherem Weg ihren Unterhalt zu verdienen. Als „schwarzes Loch der Menschenrechte“ bezeichnet die CEAR die Auffanglager, für deren Schließung sie bereits wiederholt eingetreten ist. Besonders schwerwiegend sei die Tatsache, dass den Insassen kein ausreichender Rechtsbeistand zuteil werde. Demnach kannten bei der Untersuchung beispielsweise nur 42% der Befragten den Namen ihres Anwalts.

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