„Miss-Wahl“ spanischer Wörter gestartet


Internetnutzer sollen Vorschläge einreichen

Das Cervantes-Institut hat in diesem Jahr zum zweiten Mal zur Wahl des beliebtesten spanschen Wortes aufgerufen. Die Initiative wurde 2009 anlässlich des „Día del Español“, des Tages der spanischen Sprache ins Leben gerufen. Gewonnen hat im Vorjahr die Vokabel „malevo“ („Böswillig“), gefolgt von „chapuza“ („Pfuscharbeit“) und „albricias“ („Botenlohn“).

Madrid – Über die Webseite der Initiative www.eldiae.es können Internetnutzer aus der ganzen Welt Vorschläge einreichen und dazu schriftlich, per Video oder mit einem Piktogramm erklären, warum gerade dieses Wort gewinnen soll. Am „Dia del Español“, der dieses Jahr am 19. Juni gefeiert wird, wird dann das meistgewählte Wort öffentlich bekannt gegeben.

 Die Internetnutzer sind bereits sehr aktiv, wie man auf der Webseite sehen kann. Als Kandidaten wurden bisher Worte wie „cachivache“, „cáspita“, „chulo, „estraperlo“, „libertad“, „serendipia“ oder „tiquismiquis“ genannt.

„tiquismiquis“

Wer seine Kenntnis der spanischen Sprache genau überprüfen will, kann dies auf der Webseite mit dem „Juego del Español“ spielerisch tun. Egal ob allein oder gegen andere Spieler im Internet, das Spiel verspricht viel Spaß und gleichzeitig entdeckt man neue spanische Vokabeln.

Der Día del Español wird in allen Cervantes-Instituten weltweit mit einem vielfältigen kulturellen Programm gefeiert. Bereits im Vorjahr war der Erfolg überwältigend:  73.000 Benutzer aus 123 Ländern besuchten die Webseite um teilzunehmen. Dabei entstand ein Wörterbuch (Diccionario) mit 3.800 Einträgen aus Lieblingswörtern und ein humorvolles „Ficcionario“ mit 2.120 frei erfundenen spanischen Vokabeln.

Das Instituto Cervantes wurde 1991 vom spanischen Staat gegründet, um die spanische Sprache zu fördern sowie das Kulturgut Spaniens und aller iberoamerikanischen Länder im Ausland zu verbreiten.

Inzwischen ist die gemeinnützige, öffentliche Stiftung mit 77 Instituten weltweit in 41 Ländern vertreten. In Deutschland gibt es das Instituto Cervantes in Hamburg, München , Bremen und seit seiner offiziellen Eröffnung im März 2003 auch in Berlin: Mitten in Mitte, in einem historischen Gebäude direkt am Hackeschen Markt. Die Zentrale befindet sich in Madrid.

Der spanische Regierungschef ist Präsident des Kuratoriums, das die Stifung leitet, und der spanische König ist Ehrenvorsitzender.

Benannt ist die Stiftung nach dem großen spanischen Nationaldichter Miguel de Cervantes.

www.cervantes.es

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