Fluggesellschaften wehren sich gegen zu hohe Kosten


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Die Sperrung des Luftraumes führte zu horrenden Verlusten

Die Vereinigung der europäischen Fluggesellschaften AEA (Association of European Airlines) hat sich zu den enormen Kosten geäußert, die durch die Sperrung des nord- und mitteleuropäischen Luftraumes im April entstanden sind.

Madrid – Dabei geht es nicht nur um etwa 150 Millionen Euro Umsatzausfall pro Tag, sondern auch um die Kosten für Hotel und Verpflegung der Passagiere, die laut EU-Verordnung von den Fluggesellschaften erstattet werden müssen, auch wenn „außergewöhnliche Umstände“ wie im Falle des isländischen Vulkans dafür verantwortlich sind, für die die Veranstalter nichts können. Dieses Europarecht entschädige die Passagiere „außerordentlich großzügig, mehr als in anderen Teilen der Welt“, wie Ulrich Schulte-Strathaus, der Generalsekretär der AEA, mitteilte. Es gebe Fluggesellschaften, die täglich 700.000 Euro allein an Hotelkosten zu zahlen gehabt hätten. „Hier entstehen jetzt natürlich auch erhebliche finanzielle Probleme für die Fluggesellschaften“, fügte Schulte-Strathaus hinzu. Da der Staat die Sperrung verhängt habe, müsse man auch über eine Entschädigung zumindest für die Zusatzkosten seitens des Staates nachdenken. Ein Vertreter von Ryanair nannte die EU-Norm „absurd und diskriminierend“ und möchte die Entschädigungszahlungen auf maximal den Preis des Tickets begrenzt sehen.

Es geht auch anders

Die Verantwortung über Sicherheitsrisiken sollte man den Gesellschaften selbst überlassen, wie es in den USA erfolgreich gehandhabt wird. Dort werden die meteorologischen und vulkanologischen Daten den Fluggesellschaften mitgeteilt, so Schulte-Strathaus: „Diese entscheiden dann aufgrund ihrer Erfahrungen, wie am ehesten die Sicherheit des Fluges gewährleistet werden kann. Die Fluggesellschaften haben weltweit Erfahrung im Umgang mit außergewöhnlichen Umständen. Das ist ein Verfahren, das man sich auch in Europa aneignen sollte. Wir müssen dazu übergehen, das zu tun, was in anderen Regionen der Welt erfolgreich praktiziert worden ist.“

Falsches Rechenmodell

Inzwischen wird auch die Kritik an der totalen Sperrung des Luftraumes immer lauter, da das dafür verantwortliche Rechenmodell offenbar mit der Realität wenig zu tun hatte. So wurde darauf hingewiesen, dass in Catania auf Sizilien der Ätna schon öfter Aschewolken ausgestoßen hat, ohne dass der Flugverkehr eingestellt worden wäre oder es zu Schäden an Flugzeugen gekommen sei. Eine ähnliche Situation kennen die Kanarischen Inseln, wo selbst starker Staub bei Kalima-Wetterlagen noch nicht zu Ausfällen geführt hat.

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