Befangenheitsklage bewirkt Rücktritt des Richters im Fall Garzón

Eine Welle von Protestaktionen in Madrid und anderen spanischen Großstädten mit Tausenden von Teilnehmern sowie in verschiedenen europäischen Hauptstädten kennzeichnete das letzte Aprilwochenende. Prominente Persönlichkeiten aus der Welt der Kunst und Kultur vor allem aber die Verbände der Franco-Opfer bekundeten ihre Solidarität mit dem Star-Richter Baltasar Garzón der wegen Amtsanmaßung angeklagt ist.

Das E-ELT geht doch nach Chile

Die Enttäuschung ist groß, nachdem bekannt wurde, dass die Europäische Südsternwarte ESO auf einer Sitzung in Garching bei München den Cerro Armazones in den chilenischen Anden als Standort für das größte optische Teleskop der Welt, das E-ELT (European Extremely Large Telescope) gewählt hat. Bis zuletzt war außer Chile nur noch La Palma im Rennen, und die spanische Regierung hatte sich verpflichtet, mit 300 Millionen Euro fast ein Drittel der Baukosten zu übernehmen. Chile hatte seinerseits 100 Millionen für den Zuschlag geboten.

„Regierung wird Wort halten“

Während eines Blitzbesuches versichterte die spanische Vize-Regierungschefin am 3. Mai auf den Kanarischen Inseln, die Regierung werde ihre Versprechungen dem Archipel gegenüber halten, „so wie sie es immer getan hat“. Das betreffe sowohl den „strategischen Plan zur Überwindung der Krise“, als auch alle anderen mit der kanarischen Regierung vereinbarten Abmachungen.

Über 300.000 Canarios arbeitslos

In den letzten 31 Monaten hat sich die Arbeitslosenrate auf den Kanarischen Inseln verdoppelt. Nach jüngsten offiziellen Zahlen befinden sich derzeit über 300.000 Canarios im arbeitsfähigen Alter auf Jobsuche. Die Dunkelziffer dürfte jedoch weit höher liegen, denn in den offiziellen Statistiken werden Arbeitslose, die beispielsweise gerade einen vom Arbeitsamt geförderten Fortbildungskurs absolvieren, nicht als Arbeitssuchende registriert.