Stierkampf bald Kultur-Angelegenheit?


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Innenministerium mit Kompetenzübertragung einverstanden

Zwei Wochen nach dem Treffen mit Kultusministerin Ángeles González-Sinde wurden die Stars des Stierkampfes auch bei Innenminister (und heutigem Vizepräsidenten) Alfredo Pérez Rubalcaba vorstellig, um zum wiederholten Male um Übertragung der Stierkampf-Kompetenzen an das Kultusministerium zu bitten.

Madrid – Laut einer spanischen Tageszeitung versicherte Rubalcaba den Stierkämpfern, seitens der Regierung bestehe “kein Problem”, erinnerte jedoch daran, dass sein Ressort nur geringe Kompetenzen innehabe. Dabei handelt es sich um die Sicherheit der Festlichkeiten (außer im Baskenland und Katalonien), der Analyse der Stierhörner im Laboratorium von Canillas (Madrid) und dem Register der Stierkämpfer. Allenfalls die beiden letzten Bereiche kommen überhaupt für eine Übertragung des Innenministeriums an das Kultusministerium in Frage. Sonstige Angelegenheiten im Bereich des Stierkampfes werden von anderen Ministerien geführt. So ist das Landwirtschaftsministerium für die Stiere und das Gesundheitsministerium für die Verwertung des Fleisches zuständig.

Erst eine Woche war vergangen seit der Senat den Antrag der konservativen Partei Partido Popular, den Stierkampf als Kulturgut anzuerkennen, abgelehnt hatte (das Wochenblatt berichtete), doch schon schlugen die Stierkämpfer einen anderen Weg ein und richteten sich an die Regierung. Dabei scheint es den Toreros weniger um die Übertragung der Kompetenzen an sich als um die Anerkennung ihrer Zunft als Kulturgut zu gehen.

José María Manzanares, Sprecher der Stierkämpfer, zeigte sich zufrieden angesichts der Bereitschaft von Innen- und Kultusministerium zur Übertragung der Kompetenzen. Ganz nebenbei erwähnte Manzanares die Befürchtung der Toreros, der Stierkampf würde seit dem polemischen Verbot in Katalonien immer stärker von den Parteien politisiert und für ihre Zwecke ausgenutzt.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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