Konflikte in Nordafrika und dem Orient führen massenweise zu Umbuchungen
Die seit Beginn des Jahres in Nordafrika und dem Orient schwelenden und sich weiterhin ausweitenden Konflikte haben die Urlauber veranlasst, ihre Tunesien- oder Ägypten-Reise umzubuchen.
Madrid – Aufgrund ähnlicher klimatischer Verhältnisse haben sich viele für die Kanarischen Inseln entschieden. Seit dem ersten Ausbruch der Konflikte ist die Zunahme der Touristen auf den Inseln deutlich spürbar, ein wahrer Ansturm wird in den nächsten Wochen erwartet. Die Urlauberwelle wirkt sich auch auf den landesweiten Tourismus positiv aus.
650.000 Umbuchungen
Laut dem spanischen Tourismus-Institut Turespaña wurden seit Krisenbeginn zwischen 600.000 und 650.000 Urlaubspakete umgebucht; Reiseveranstalter gliederten diese in 400.000 britische und 250.000 deutsche auf.
Januar vermittelte Optimismus
Bereits im Januar erlebte der spanische Tourismus einen leichten Aufschwung. An den Grenzen wurden 2,66 Millionen ausländische Urlauber gezählt und damit 119.000 bzw. 4,7% mehr als im Januar 2010. Davon verbrachten 870.000 ihre Ferien auf den Kanaren; 70.000 mehr als ein Jahr zuvor und somit der weitaus höchste Anstieg im nationalen Vergleich.
Entscheidender Faktor
In einem Interview mit dem spanischen Fernsehsender TVE am 22. Februar erklärte Miguel Sebastián, Minister für Industrie, Tourismus und Handel, Spanien und insbesondere die Kanaren wären von den Stornierungen der Ägypten-Reisen begünstigt worden. Doch der Minister warnte davor, sich nun gemütlich zurückzulehnen: „Das darf nicht der Inhalt unserer Politik sein. Wir haben eine langfristige Politik, um die Wettbewerbsfähigkeit und die Öffentlichkeitsarbeit Spaniens im Ausland zu verbessern.“ Zudem erinnerte Sebastián daran, das Augenmerk auch auf die neuen Quellmärkte China und Russland zu richten. Insbesondere Letzterer werde in den nächsten Monaten mehr Touristen als sonst entsenden, denn die Konflikte würden sich auch auf das bei den Russen beliebte Urlaubsziel Türkei auswirken.
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