Zu viel geredet


© EFE

Javier Rodríguez, Ressortchef für Gesundheitswesen in der Region Madrid, hat schon während der Ebola-Krise in einem Madrider Hospital mit seinen „dummen Sprüchen“ öffentlichen Ärger verursacht.

Jetzt hat er erneut mit Erklärungen in einem Fernsehsender zum Rundumschlag ausgeholt: „Wenn ich meine Sache nicht gut gemacht hätte, könnte die infizierte Krankenschwester Teresa Romero heute nicht reden. Ich muss sie beglückwünschen, dass sie nicht gestorben ist und dass alles ein glückliches Ende hatte…und wenn meine Entscheidungen angesichts der Ebola-Krise nicht die korrekten gewesen wären, würde es die Krankheit weiterhin in Spanien geben und die Weltgesundheitsbehörde könnte Spanien nicht zum Ebola-freien Land erklären“. Damit hatte er wohl das sprichwörtliche Fass zum Überlaufen gebracht. Denn die Regionalregierung enthob ihn schonen einen Tag später seines Amtes. „Die Regierung der Region Madrid bedauert diese Erklärungen und empfindet sie als schockierend, ebenso wie die meisten Bürger.“ Als die Krankenschwester, die zwei Patienten gepflegt hatte, ebenfalls an Ebola erkrankte, versuchte Rodríguez, ihr die Schuld zu geben. „Um einen Schutzanzug anzulegen, muss man keinen Master machen – aber einige lernen leichter als andere…“ sagte er unter anderem und bezichtigte Romero auch der Lüge, um seine lückenhaften Schutzvorschriften zu vertuschen.

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