Gasol-Brüder mit Prinzessin-von-Asturien-Preis ausgezeichnet
Spanien ist bekannt für seine „Asse“ bei den verschiedensten Sportarten wie Fußball, Motorrad- und Formel-1-Rennsport oder Tennis. Doch seit Jahren mischen spanische Sportstars auch in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA mit.
Im Februar erklommen zwei der renommiertesten Basketballer, die Brüder Pau und Marc Gasol, den NBA-Olymp und spielten beim NBA All-Star Game, dem jährlichen Höhepunkt der Liga mit. Daran nehmen nur die landesweit besten Sportler teil. In diesem Jahr waren nicht nur beide dabei, sondern sie traten sogar gegeneinander an. Es war auch das erste Mal, dass zwei Brüder beim All-Star Game mit von der Partie waren. Ihre sportliche Leistung, aber auch ihr sozialer Einsatz, sollen nun mit dem Prinzessin-von-Asturien-Preis bedacht werden.
Diese bis zum vergangenen Jahr als Prinz-von-Asturien-Preis bekannte Auszeichnung (nach der Krönung von Felipe VI. wurden die dazugehörige Stiftung und der Preis nach seiner Tochter, der Prinzessin und Thronfolgerin Leonor, umbenannt) wird seit 1981 an Einzelpersonen, Institutionen oder Gruppen aus aller Welt vergeben, die sich in einer von acht Kategorien besonders hervorgetan haben. Schon 2006 wurden die Brüder Gasol als Mitglieder der spanischen Basketball-Nationalmannschaft mit dem Preis ausgezeichnet, nachdem diese die Weltmeisterschaft in Japan gewonnen hatte. Nun wurden sie für ihre persönlichen Leistungen geehrt und stachen ihre Konkurrenten um den Preis – die Schwimmerin Mireia Belmonte, Eiskunstläufer Javier Fernández, die NBA, die Schachspieler Viswanathan Amand und Magnus Carlsen, die ehemalige Langstreckenläuferin Rosa Mota, die Kunstturnerin Nadia Comăneci und das Radrennen Vuelta de España – aus.
Die Gasol-Brüder, mit einem Altersunterschied von viereinhalb Jahren, die aus dem katalanischen Sant Boi de Llobregat stammen, haben gemeinsam mit der spanischen Nationalmannschaft unter anderem Gold bei der Weltmeisterschaft 2006 in Japan, Gold bei den Europameisterschaften 2009 in Polen und 2011 in Litauen sowie Silber bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking und 2012 in London errungen.
Pau Gasol begann seine Karriere beim FC Barcelona. 2001 zog er nach Amerika und spielte für die Memphis Grizzlies, die Los Angeles Lakers und seit dem vergangenen Jahr für die Chicago Bulls. In seiner ersten Saison in den USA wurde er zum Rookie of the Year gekürt, und zwar als erster nicht-US-amerikanischer. Er gilt in den USA nach dem Deutschen Dirk Nowitzki als der zweitbeste Korbwerfer Europas.
Marc Gasol spielte ebenfalls beim FC Barcelona, dann beim Akasvayu Girona und seit 2008 bei den Memphis Grizzlies. Als erster Europäer in der Geschichte des Basketballs wurde Marc 2013 zum NBA Defensive Player of the Year gewählt.
Der jüngere der Brüder erklärte, der Prinzessin-von-Asturien-Preis habe für ihn einen unschätzbaren Wert. „Abgesehen von den sportlichen Erfolgen, die du erreicht hast, bedeutet dieser Preis eine Anerkennung der humanistischen Werte, auf denen du deine Karriere begründest,“ so Marc Gasol nach Bekanntwerden der Verleihung.
José Luis Sáez, Präsident des Spanischen Basketball-Verbandes, kommentierte die Auszeichnung der Brüder folgendermaßen: „Ihre einzige Grenze ist der Himmel. Ihr gemeinsamer Auftakt beim All-Star Game kommt einem Meilenstein in der spanischen Basketball-Geschichte gleich und dem Höhepunkt der Karrieren zweier Ausnahmesportler, die ein Beispiel an Arbeit und Verpflichtung mit dem Team sind.“
Die Brüder sind Begründer der Gasol Foundation, die insbesondere Kindern und Jugendlichen Wege zu einem gesunden Leben aufzeigt.
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