Auswertung der ersten Erklärungen von Auslandsvermögen
Im Jahr 2013 mussten Spanier und hier steuerpflichtige Residenten zum ersten Mal über das sogenannte Modell 720 ihr Auslandsvermögen – wenn dessen Wert 50.000 Euro überstieg – deklarieren.
Seitdem hat das Finanzamt die vielen beigesteuerten Daten verarbeitet und in fünf Kategorien unterteilt: Bankkonten im Ausland, Fonds und Investmentgesellschaften mit variablem Grundkapital (SICAV), Versicherungen, Aktien und Immobilien. Die Ergebnisse wurden dieser Tage bekannt gegeben.
Demnach meldeten im ersten Jahr der Deklarationspflicht 135.000 steuerpflichtige Bürger ein Auslandsvermögen von knapp 91 Milliarden Euro an. Der größte Teil war dem Finanzamt bereits bekannt, weil die Steuerpflichtigen das Vermögen bei den Einkommensteuererklärungen angegeben hatten.
Das Ergebnis: Die spanischen Steuerzahler haben das höchste Auslandsvermögen in der Schweiz (fast 20 Mrd. Euro), gefolgt von Luxemburg (10,7 Mrd. Euro) und Holland (7,5 Mrd. Euro) – alles Staaten, welche die Investition von ausländischem Geld im Inland mit Steuervorteilen honorieren.
Im Einzelnen
Über die Hälfte des Auslandsvermögens – 47 Milliarden Euro – besteht aus Anteilen an ausländischen Unternehmen. Die größte Zahl an Aktien besitzen die Spanier von Firmen in der Schweiz (9 Mrd. Euro), in Holland (6,3 Mrd. Euro), in Brasilien (4 Milliarden Euro) und in den USA (2,9 Mrd. Euro).
Spanische Steuerzahler haben auf ausländischen Bankkonten insgesamt 15 Milliarden Euro deponiert. Das meiste Geld liegt in der Schweiz (4,8 Mrd. Euro), Belgien (1,7 Mrd. Euro), Großbritannien (1,7 Mrd. Euro), Deutschland (1,3 Mrd. Euro) und Andorra (970 Mio. Euro).
In Luxemburg dagegen liegt das größte Vermögen von Spaniern in ausländischen Fonds und bei Investmentgesellschaften mit variablem Grundkapital (6,3 Mrd. Euro), gefolgt von der Schweiz (5,7 Mrd. Euro) und den USA (760 Mio. Euro).
Ebenfalls in Luxemburg wurden von Spaniern die meisten Versicherungen abgeschlossen (580 Mio. Euro). An zweiter und dritter Stelle stehen Andorra (460 Mio. Euro) und Frankreich (243 Mio. Euro).
Die meisten Immobilien spanischer Steuerzahler, die sich im Ausland befinden, liegen in Frankreich (1,7 Mrd. Euro), gefolgt von Großbritannien (1,4 Mrd. Euro), Deutschland (730 Mrd. Euro), Portugal (680 Mio. Euro) und Andorra (630 Mio. Euro).
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