Spanienweit liegt die Quote bei 3,7%
Nach Daten, die das nationale Statistikinstitut jetzt veröffentlicht hat, sind die Preise auf den Kanarischen Inseln im vergangenen Jahr um 2,8% gestiegen. Demnach hat sich der Archipel einmal mehr als eine der Autonomen Regionen erwiesen, in welcher die Preise für Güter und Dienstleistungen am stabilsten blieben.
Madrid – Spanienweit liegt die durchschnittliche Teuerungsrate 2005 nämlich bei 3,7%.
Auf den Kanaren haben sich im vergangenen Jahr besonders die Preise für öffentliche Verkehrsmittel (+6,9%), alkoholische Getränke (+3,4%), Unterkunft (+3,4%) und Bildung (+3,4%) verteuert. Rückläufig war die Tendenz hingegen im Bereich Kommunikationen (-1,8%), Medizin (-0,3%) sowie Freizeit und Kultur (-0,1%).
Obwohl die spanienweite Teuerungsrate so hoch liegt wie seit vier Jahren nicht mehr, schließt die Zentralregierung konjunkturbedingte Probleme aus. Wirtschaftsstaatssekretär David Vegara zeigt sich sogar ausgesprochen optimistisch. Sofern sich die Ölpreise halten, könnten die Preise bereits im ersten Quartal des Jahres wieder fallen. Des Weiteren hält er die 2,5%-Rate, die sich die Regierung als Ziel für 2006 gesetzt hat, für „absolut realistisch“.
Gehälteranpassung
Die spanischen Unternehmen müssen die Gehälter für drei von vier Arbeitnehmern wegen des gestiegenen Verbraucherpreisindex entsprechend anpassen. So ist es jedenfalls in der Klausel für Lohnangleichung vorgesehen, die bei einer Teuerungsrate von über 2,1% zur Anwendung kommt.
75,8% der Arbeitnehmer mit Tarifvertrag verfügen über die Lohnangleichs-Klausel, ihr einziger Schutz, wenn der Preisanstieg über der von der Regierung festgelegten Inflationsrate liegt. Im vergangenen Jahr hatte der Wirtschaftsminister diese beispielsweise auf 2% festgelegt.
Auch die gesetzlichen Altersrenten basieren auf dem Lebenshaltungskosten-Index. Hier muss die staatliche Rentenversicherung tief in die Kasse greifen. Den Rentnern steht eine Nachzahlung wegen Verringerung der Kaufkraft für das vergangene Jahr zu.
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